
Am 6. August 2025 eröffnet die Sonderausstellung „Licht und Materie“ im Deutschen Museum, die Teil des Exzellenzclusters Munich Center for Quantum Science and Technology (MCQST) ist. Die Ausstellung verfolgt das Ziel, Quantenphänomene für junge Menschen verständlich zu machen und bietet Besuchern die Möglichkeit, in die faszinierende Welt des Lichts und seiner Eigenschaften einzutauchen. Besonders am Morgen strömen zahlreiche Schulklassen in den Eingangsbereich des Museums, während zugleich eine Gruppe von Studierenden an einer Fortbildung zur Wissenschaftskommunikation teilnimmt.
Paula García-Mochales, Masterstudentin im Programm Quantum Science & Technology an der Technischen Universität München, hebt die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit in der Forschung hervor. Sie betont, dass die Komplexität der Quantenphysik verständlich gemacht werden muss, um das Interesse junger Menschen zu wecken.
Interaktive Erlebnisse und Experimente
Besucherinnen und Besucher der Ausstellung können hautnah erleben, wie das berühmte Doppelspaltexperiment ein Interferenzmuster erzeugt und somit die grundlegenden Fragen zum Wesen des Lichts aufwirft. Dabei wird Licht sowohl als elektromagnetische Welle als auch als Teilchen erklärt, und die unsichtbaren Spektren wie Infrarot und UV werden thematisiert. Der Begriff „Quantum“ bezieht sich auf die kleinste Einheit der Energieübertragung und bildet die Grundlage der gesamten Ausstellung.
Ein weiterer spannender Bereich widmet sich der Spektroskopie, die einen tiefen Einblick in den Aufbau von Atomen und Molekülen gewährt. Dieses Forschungsinstrument hat entscheidend dazu beigetragen, das Verständnis von Atomen und Molekülen im frühen 20. Jahrhundert zu vertiefen und zerteilt Licht in seine individuellen Wellenlängen.
Technologische Entwicklungen und historische Exponate
Der dritte Abschnitt der Ausstellung zeigt den Entwicklungsweg von Maser zu Laser und präsentiert historische Exponate, darunter Originalteile des ersten Lasers von Theodore Maiman aus dem Jahr 1960. Auch eine nachgebaute Szene aus dem James-Bond-Film „Goldfinger“, die eine Lasertechnologie thematisiert, kann besichtigt werden. Diese Vielfalt an interaktiven Mitmachstationen und Szenoramen macht das Erlebnis einzigartig.
Die Ausstellung ist auf einer Fläche von 250 Quadratmetern angelegt und bietet vor allem jungen Menschen, die sich für Wissenschaft interessieren, die Möglichkeit, sich mit den Themen komplexer Quantenphysik und deren Alltagsanwendungen zu beschäftigen. Neben 86 Objekten, 24 Demonstrationen und 5 Medienstationen zeigen auch 6 Modelle und 6 Szenoramen die dynamische Wechselwirkung zwischen Licht und Materie. Besucher werden sogar in Photonen „verwandelt“, um das Verständnis für die Quantenwelt weiter zu vertiefen.
Ein wichtiges Ziel des MCQST ist die Entwicklung neuer Quantentechnologien, wie beispielsweise Quantencomputer und abhörsichere Kommunikation. Dabei kooperiert das MCQST mit angesehenen Partnern, darunter die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Technische Universität München sowie das Max-Planck-Institut für Quantenoptik, das Walther-Meißner-Institut und das Deutsche Museum.
Die Ausstellung „Licht und Materie“ ist bis Ende 2025 zu besichtigen und behandelt die Quantenphysik des Lichts bis in die heutige Zeit. Der Wandel des Verständnisses von Licht und Materie über das letzte Jahrhundert hinweg wird eindrucksvoll präsentiert und bietet sowohl Fachleuten als auch der breiten Öffentlichkeit eine tiefere Einsicht in ein faszinierendes Forschungsfeld.
Für weitere Informationen besucht TUM, muenchen.de und deutsches-museum.de.