
Bei den diesjährigen Sportempfang der Universität Potsdam wurde Linus Bange, ein 21-jähriger Student der Rechtswissenschaften, mit dem Nachwuchspreis des Kapitels Sport der Universitätsgesellschaft Potsdam e.V. ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt nicht nur seine sportlichen Erfolge, sondern dient auch als eine wichtige Form der Unterstützung für studierende Spitzensportler auf ihrem Weg zur dualen Karriere. Nach Angaben von uni-potsdam.de nahmen rund 150 Gäste an der Veranstaltung teil, darunter etwa 60 Sportler.
Linus Bange, der beim Kanu-Club Potsdam aktiv ist, hat beeindruckende sportliche Leistungen vorzuweisen. Er gewann zwei Weltmeisterschaftstitel im K4 und K2 über 500 Meter bei den Kanu-Weltmeisterschaften 2024 in Plovdiv und war zudem Sieger im Kajak-Einer bei den Junioren und U23 Weltmeisterschaften 2023 in Auronzo, Italien. Bange hat sich fest vorgenommen, sich für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles zu qualifizieren.
Gemeinsame Veranstaltung und Ehrungen
Der Sportempfang wurde erstmals gemeinsam von der Universität Potsdam, der Fachhochschule Potsdam und der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam veranstaltet. Zu den Gratulanten gehörten hochrangige Persönlichkeiten wie Benjamin Schenk, Generalsekretär des adh, und Prof. Oliver Günther, Präsident der Universität Potsdam. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Vereinbarkeit von Spitzensport und Studium thematisiert, wobei bereits erreichte Medaillen von Studierenden bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris hervorgehoben wurden.
Linus Bange, der ursprünglich aus Ingolstadt stammt, begann bereits in der dritten Klasse mit dem Kanusport. Seine Mutter hatte einen Tag der offenen Tür im Kanu-Club entdeckt, was den jungen Sportler motivierte. Er hat eine sportbetonte Bildungslaufbahn eingeschlagen und besuchte die Zeppelin-Grundschule sowie die Sportschule in Potsdam. Im Jahr 2023 schloss er seine Schulausbildung erfolgreich ab mit einem Abiturdurchschnitt von 1,7.
Die duale Karriere und digitale Unterstützung
Die Herausforderungen der Doppelbelastung aus Sport und Studium sind allen Doppelathleten bekannt. Der Deutsche Olympische Sportbund hat erkannt, dass eine flexible Gestaltung von Studienzeiten essenziell ist, damit Athleten erfolgreich an Wettkämpfen teilnehmen können. Daher werden individuelle Zertifikate angeboten, um das Engagement und die Leistungen in Sport und Ausbildung zu dokumentieren. Dies hilft nicht nur bei der Bewerbung um Studienplätze, sondern auch bei der Vereinbarkeit von Leistungssport und einem akademischen Werdegang.
Der Abend des Sportempfangs bot nicht nur eine Plattform für fachlichen Austausch, sondern auch eine familiäre Atmosphäre, wie Dr. Petra Bischoff-Krenzien, Leiterin des Zentrums für Hochschulsport, feststellte. Die digitale Lehre wird als Unterstützung für Athleten angesehen, um intensives Training mit den Anforderungen des Studiums zu vereinen.
Wie Bange, der konstantes Training unter Anleitung von Weltmeister Lutz Altepost absolviert, streben viele Athleten nach den nächsten großen Zielen, welche die Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und schließlich die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles umfassen. Trotz der Herausforderungen, die mit der Koordination von Studium und Hochleistungssport verbunden sind, bleibt die Motivation hoch.
In einer Zeit, in der die Konkurrenz im Sport wächst und junge Athleten stark gefordert sind, zeigt die Auszeichnung von Linus Bange, dass sich Engagement und Leistungsbereitschaft auch im akademischen Bereich auszahlen können. Der Weg zur Spitze fordert nicht nur Talente, sondern auch starke Organisation und Unterstützung, um den Ansprüchen des Spitzensports gerecht zu werden.