Allgemein

Literarischer Salon in Landau: Azouz Begag spricht über Flucht und Hoffnung

Am 4. Juni 2025 wird der Literarische Salon im Kleinen Saal der Jugendstil-Festhalle in Landau stattfinden. Organisiert von der Deutsch-Französischen Gesellschaft (DFG) Landau und der Romanistik der RheinPfalz Technischen Universität (RPTU), verspricht die Veranstaltung einen Abend, der Literatur und wichtige gesellschaftliche Themen miteinander verbindet. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

Der Gast des Abends ist Azouz Begag, ein renommierter Jugendbuchautor und promovierter Ökonom, der seinen Platz in der Politik als ehemaliger Minister für Chancengleichheit einnimmt. Begag wird aus seinem aktuellen Werk „Né pour partir. Récit de Mamadou, migrant mineur de Guinée“ lesen. Dieses Buch erzählt die Fluchtgeschichte eines jungen Guineers und beleuchtet die Herausforderungen, vor denen Migranten stehen. Moderiert wird die Lesung von Dr. Margarete Mehdorn, Diplom-Dolmetscherin.

Einblicke in die Jugendliteratur

Das Buch von Begag und Mamadou Sow gehört zu den ausgewählten Romanen für die Ausgabe 2024-2025 des „Prix des lycéens allemands“, einem Projekt, das vom Institut français d’Allemagne (IFA) unterstützt wird. Die Auswahlkommission, bestehend aus Vertretern verschiedener Organisationen, hat drei Jugendromane ausgewählt, die sich durch literarische Qualität und thematische Relevanz auszeichnen. Neben Begags Werk sind dies:

  • **On ne sépare pas les morts d’amour** von Muriel Zürcher, der eine Geschichte von Liebe und Freundschaft in verfeindeten Wohnvierteln erzählt.
  • **Une année pour toujours** von Lucile de Pesloüan, das die emotionale Reise einer 14-jährigen Malou thematisiert.
  • **Né pour partir** von Azouz Begag und Mamadou Sow, welches die Migration nach Frankreich durch die Augen eines Jugendlichen schildert.

Diese Romane spiegeln nicht nur zeitgenössische Jugendliteratur wider, sondern behandeln auch aktuelle Themen wie Migration, Integration und zwischenmenschliche Beziehungen. Im Rahmen des Projekts sind zudem virtuelle Treffen mit den Autoren geplant, um den Austausch mit den Lesenden zu fördern.

Migration und Integration im Fokus

Der literarische Salon und die dabei vorgestellten Werke fügen sich in einen breiteren Diskurs über Migration und Integration ein. Der Migrationsbericht 2006 des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) weist darauf hin, dass die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland von den ersten „Gastarbeitern“ bis heute kontinuierlich gestiegen ist. Dieser gesellschaftliche Wandel wird von den Massenmedien oft kritisch beleuchtet und prägt das Bild von Migranten und ethnischen Minderheiten.

Zudem ist es wichtig, die Bildungsbenachteiligungen von Kindern mit Migrationshintergrund zu thematisieren. Bildungspolitische Maßnahmen müssen daher überdacht werden, um Gleichheit und Chancengleichheit zu fördern. Literatur, wie die im Literarischen Salon vorgestellten Werke, kann eine entscheidende Rolle dabei spielen, Barrieren abzubauen und Empathie zu fördern.

Der Literarische Salon mit Azouz Begag wird somit nicht nur ein kulturelles Ereignis, sondern auch ein Forum für die Auseinandersetzung mit Themen, die viele Jugendliche und ihre Familien betreffen.

Insgesamt ist der Literarische Salon ein wichtiges Zeugnis für die Rolle von Literatur in der Diskussion um gesellschaftliche Themen und die Integration. Die Erfahrungen migrantischer Lebensrealitäten sollten einen zentralen Platz in der öffentlichen Wahrnehmung einnehmen, um Vorurteile abzubauen und den interkulturellen Dialog zu fördern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
rptu.de
Weitere Infos
institutfrancais.de
Mehr dazu
bpb.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert