
Die Loki-Schmidt-Gewächshäuser im Botanischen Garten der Universität Rostock sind vorübergehend für den öffentlichen Besucherverkehr geschlossen. Diese Entscheidung wurde am 11. September 2025 bekannt gegeben und beruht auf der Notwendigkeit, umfassende Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen. Beschäftigte der Universität haben weiterhin Zugang, um die Pflege der Pflanzen unter speziellen Sicherheitsvorkehrungen zu gewährleisten. Ein Maßnahmenplan wurde bereits erstellt, um die Gewächshäuser für die zukünftige Nutzung zu sichern.
Die geplanten Maßnahmen umfassen eine Außenschattierung, eine Dachabdichtung und den Aufbau eines Gerüstes, insbesondere im Tropen- und Sukkulentenabteil, um Deckenarbeiten durchzuführen. Zusätzlich soll moderne LED-Technik nachgerüstet und Umluftventilatoren installiert werden. Die Arbeiten sollen im Herbst 2025 beginnen und sind bis zum Frühjahr 2027 abgeschlossen. In den kommenden Semestern finden keine Lehrveranstaltungen in den Gewächshäusern statt, was auf die anhaltenden Sicherheitsauflagen und die Notwendigkeit zur Einhaltung von Forschungsrichtlinien zurückzuführen ist. Eine völlige Sanierung der Gewächshäuser ist gegenwärtig nicht geplant, da fehlende finanzielle Mittel die erforderlichen Maßnahmen verhindern.
Veranstaltungen im Loki-Schmidt-Garten in Hamburg
Ein Vortrag zur Orchideen-Ausstellung am 20. September thematisiert den Verlust tropischer Regenwälder und den Artenverlust, insbesondere bei Orchideen. Außerdem gibt es am 21. September eine Sonntagsführung über die „Düfte im Pflanzenreich“ und am 26. September einen Workshop zu Tafel- und Wirtschaftsbirnen in Norddeutschland. Abschließend soll am 27. und 28. September 2025 das Event „Norddeutsche Apfeltage 2025“ stattfinden, das ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen, Workshops und einer mobilen Saftpresse bietet.
Bedeutung botanischer Gärten für Bildung und Forschung
Botanische Gärten, wie der in Rostock und der Botanische Garten in Berlin, spielen eine wichtige Rolle in der Bildung und Forschung. Der Botanische Garten Berlin, der sich im Süden der Stadt erstreckt, bietet ein Gelände von 43 Hektar mit rund 20.000 Pflanzenarten und fast vier Millionen getrockneten Herbarbelegen. Zudem beherbergt er eine DNA-Bank sowie eine Saatgutbank für Wildpflanzen, die für die Forschung und den Schutz der biologischen Vielfalt unerlässlich sind.
Die Botanikschule in Berlin, eine Kooperation mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, unterstützt Schulen in den Bereichen Botanik, Umweltbildung und nachhaltige Entwicklung. Durch Weiterbildung für Lehrkräfte und die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien fördert der botanische Garten eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Aktuell wird das Botanische Museum neu konzipiert, mit einer Wiedereröffnung im Jahr 2023, um den Besuchern eine noch größere Perspektive auf die botanische Vielfalt zu bieten.