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Long-COVID bei Kindern: Hannoverer Universität stärkt betroffene Familien!

Long-COVID betrifft zunehmend auch Kinder und Jugendliche in Deutschland. Laut einer Schätzung sind die genauen Zahlen der Betroffenen schwer zu erfassen. Ein Team der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) erprobt daher ein multizentrisches Schulungskonzept, das darauf abzielt, betroffene Familien besser zu unterstützen. Dieses Projekt ist Teil des größeren Verbundprojekts PEDNET-LC, das mit rund 450.000 Euro vom Bundesministerium für Gesundheit über einen Zeitraum von vier Jahren gefördert wird.

Die Symptome von Long-COVID sind vielfältig und reichen von Schmerzen und Magen-Darm-Problemen bis hin zu Herzbeschwerden. Besonders häufig leiden betroffene Kinder und Jugendliche unter chronischer Erschöpfung, auch bekannt als Fatigue. Es ist bemerkenswert, dass circa 50 % der Betroffenen die Diagnose Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) erhalten. Das neue Schulungskonzept soll dabei helfen, Fachwissen zu vermitteln und den Austausch zwischen Betroffenen, ihren Angehörigen und medizinischen Fachleuten zu fördern.

Schulungskonzept für betroffene Familien

Die Schulungen des Programms werden vorwiegend online durchgeführt und richten sich an verschiedene Zielgruppen. Es gibt Gruppenschulungen für Eltern und Kinder sowie Einzelkurse für Jugendliche, die nicht an Gruppenschulungen teilnehmen können. Thematisch decken die Schulungen wichtige Aspekte ab, darunter Grundwissen über Long-COVID, das Konzept des Pacing, Selbstreflexion und Entspannungstechniken.

Besonders wichtig sind die Schulungen für Eltern, die sich mit sozialrechtlichen Fragen, Homeschooling und emotionaler Entlastung im Umgang mit Long-COVID beschäftigen. Auch Fachleute aus verschiedenen Bereichen wie Medizin, Psychologie, Physiotherapie und Sozialpädagogik werden in der Diagnostik und Therapie qualifiziert. Darüber hinaus wird das Schulpersonal mit notwendigen Informationen zu Long-COVID und alternativen Unterrichtsformen ausgestattet. Das Projekt unter dem Titel „Gemeinsam stark: Eine Schulung für Kinder und Jugendliche mit postviralen Erkrankungen incl. ME/CFS und deren Eltern“ fördert somit den notwendigen Austausch für betroffene Familien.

PEDNET-LC: Ein umfassendes Netzwerk

PEDNET-LC steht für „Pädiatrisches Netzwerk für die Versorgung und Erforschung von postakuten Folgen von COVID-19, ähnlichen postakuten Infektions- und Impfsyndromen sowie ME/CFS bei Kindern und Jugendlichen“. Die Projektleitung liegt bei der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Technischen Universität München. Insgesamt sind 38 Einrichtungen des Gesundheitswesens in den PEDNET-LC-Verbund integriert, was die angestrebte umfassende Versorgung und Erforschung der Problematik unterstreicht.

Vor dem Hintergrund dieser Bemühungen zur besseren Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Post-COVID-Syndromen bietet die Münchener Klinik in Schwabing eine spezielle Ambulanz für Kinder mit Verdacht auf primäre Immundefekte an. Die Klinik bringt Expertise in der differenzierten Untersuchung seltener Erkrankungen mit und bietet eine breite Palette diagnostischer Optionen. Bei nachgewiesenem primären Immundefekt können spezifische Therapien eingeleitet werden, die auf wissenschaftlich abgesicherten Konzepten basieren, darunter auch Antikörper-Ersatztherapien und Stammzelltransplantationen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mhh.de
Weitere Infos
bundesgesundheitsministerium.de
Mehr dazu
muenchen-klinik.de

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