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Lore Agnes Vision Award: Jetzt für Gleichstellungsvorhaben nominiert!

Der Lore Agnes Vision Award an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) nimmt Gestalt an. Die Nominierungsfrist für den renommierten Preis endet am 16. Juni 2025. Der Preis, der mit 7.500 Euro dotiert ist, wird im Rahmen der akademischen Jahresfeier am 19. November 2025 verliehen. Diese Auszeichnung richtet sich an Personen, die sich auf herausragende Weise für Gleichstellung, Diversität und Inklusion an der Universität eingesetzt haben. Der Rektorat der RUB wird die Vergabe des Preises basierend auf Nominierungen entscheiden, die von der Gleichstellungskommission und der Universitätskommission für Diversität bis zum Ende der Vorlesungszeit im Sommersemester 2025 vorgelegt werden sollen.

Alle Mitglieder der RUB sind zur Einreichung von Vorschlägen aufgefordert, wobei dezentrale Gleichstellungs- und Diversitätsbeauftragte besonders ermutigt werden, ihre Stimmen für Kandidatinnen und Kandidaten abzugeben. Die Nominierung kann formlos via E-Mail erfolgen und sollte Antworten auf zentrale Leitfragen beinhalten. Diese Fragen betreffen die konkreten Aktivitäten der Nominierenden, die Herausforderungen, denen sie gegenüberstanden, und die Auswirkungen ihrer Arbeit auf die Universität.

Das Lore-Agnes-Programm

Das Lore-Agnes-Programm der RUB umfasst nicht nur den Preis selbst, sondern auch die Lore-Agnes-Projekte. Jährlich wird nach innovativen Projekten zur Gleichstellung der Geschlechter gesucht, wobei die Bewerbungsphase im April und Mai stattfindet. Im Jahr werden für ausgewählte Projekte insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Ausschreibung ist an Fakultäten, Lehrstühle, Dezernate, Abteilungen und andere Einrichtungen der RUB gerichtet. Der Lore-Agnes-Preis wird alle zwei Jahre verliehen, mit dem Ziel, erfolgreiche Gleichstellungsstrategien an der Universität zu würdigen und sichtbar zu machen, wie news.rub.de angibt.

Die Gleichstellungspolitik an Hochschulen stellt einen fortwährenden Entwicklungsprozess dar, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Aspekte wie Genderforschung und Diversity-Management sind nicht nur für die Sichtbarkeit der Geschlechter, sondern auch für den Erhalt von Drittmitteln und die Teilnahme an Programmen entscheidend. Das Gleichstellungsportal verdeutlicht, dass Gleichstellung und Chancengerechtigkeit zentrale Qualitätsmerkmale einer Hochschule sind.

Herausforderungen und Entwicklungen

Die Unterrepräsentation von Frauen in wissenschaftlichen Positionen ist eine Herausforderung, die bereits in der Hochschulpolitik adressiert wird. Im Jahr 2018 lag der Frauenanteil auf Professuren in Deutschland bei nur 25%, in Sachsen sogar bei 21,3%. Im wissenschaftlichen Mittelbau hatten 2019 lediglich 54% der Frauen ein Stellenvolumen von 32 Stunden oder mehr, während dies bei 68% der Männer der Fall war. Dieser Trend, bekannt als die „leaky pipeline“, zeigt, wie wichtig Maßnahmen zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und zur Erhöhung des Frauenanteils auf Professuren sind.

Zusätzlich erfordert die Integration von Gender- und Diversityaspekten in Forschung und Lehre strukturelle Verankerung. Dies wird durch verschiedene politische Forderungen, einschließlich der Diskussion um Frauenquoten und geschlechtergerechte Sprache, unterstützt. Trotz der bestehenden Herausforderungen, wie zum Beispiel der häufig ehrenamtlichen Tätigkeit von Gleichstellungsbeauftragten mit begrenzten Budgets, bleibt die Chancengerechtigkeit ein zentrales Anliegen der RUB und vieler anderer Hochschulen in Deutschland. Diese Themen sind entscheidend, um eine gerechtere und inklusivere Hochschullandschaft zu schaffen.

Für die kommende akademische Jahresfeier am 19. November 2025 wird die RUB daher weiterhin um innovative Vorschläge ringen, um die Gleichstellungsstrategie an der Universität nachhaltig und wirksam zu gestalten. Das Engagement aller Mitglieder der Universität ist von zentraler Bedeutung, um die Herausforderungen der Gleichstellung erfolgreich zu bewältigen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
news.rub.de
Weitere Infos
ruhr-uni-bochum.de
Mehr dazu
gleichstellungsportal.de

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