
Am 12. Juni 2025 feiert das Theater Magdeburg die Premiere des Projekts „Dies, das, Ananas“. Diese Aufführung ist das Ergebnis einer einzigartigen Kooperation zwischen der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und dem Schauspielhaus Magdeburg, bei der über 60 Bürgerinterviews in die Texte eingeflossen sind. Diese Interviews wurden von neune Studierenden der Masterstudiengänge Mediengermanistik und Lehramt durchgeführt.
Die Befragungen fanden an verschiedenen Orten in Magdeburg statt, darunter Cafés und Bushaltestellen. Ziel war es, die Meinungen und Sichtweisen der Bürger zu bedeutenden Themen wie Migration, Energiewende und Gendern zu beleuchten, fernab der gängigen medialen Berichterstattung. Aus den 535 Seiten Transkripte entstanden persönliche Geschichten und Erinnerungen der Magdeburger Bürgerinnen und Bürger.
Künstlerische Umsetzung und Leitung
Die Texte wurden unter Anleitung von Katrin Enders, der Dramaturgin am Theater Magdeburg, montiert. Projektleiter Prof. Dr. Kersten Sven Roth, Inhaber des Lehrstuhls für Germanistische Linguistik an der Universität Magdeburg, plant zudem eine wissenschaftliche Auswertung des Materials. Das Ensemble des Schauspielhauses wird die montierten Texte im Kasino des Schauspielhauses präsentieren.
Die Veranstaltung wird auch eine Gesprächsrunde mit den Studierenden umfassen. Dies ermöglicht einen direkten Austausch zwischen dem Publikum und den Beteiligten, was die Verbindung von universitärer Lehre, Kunst und Stadtgesellschaft unterstreicht. Die Veranstaltung findet im Schauspielhaus Magdeburg in der Otto-von-Guericke-Straße 64 um 19:30 Uhr statt.
Biografisches Erbe
Diese Verbindung von Kunst und Stadtgeschichte spiegelt sich auch in anderen kulturellen Initiativen wie dem Magdeburger Biographischen Lexikon wider. Dieses umfangreiche Nachschlagewerk enthält 1766 Biografien bedeutender Persönlichkeiten aus der Region, die zwischen 1800 und 2001 verstorben sind. Es umfasst verschiedene Themenbereiche, darunter Politik, Kunst und Wissenschaft und gilt als das Standardwerk für regionale Biografien.
Das Lexikon wurde 2002 veröffentlicht und zuletzt im April 2007 online aktualisiert. Hervorgehoben wird das Vorwort von Reinhard Höppner, dem damaligen Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, was die Bedeutung des Werkes unterstreicht.
Kulturelles Angebot in Magdeburg
Magdeburg bietet eine breite Palette an kulturellen Veranstaltungen und ist bekannt für historische Kunstverbindungen, wie die Errungenschaften von Georg Philipp Telemann, der als Kulturbotschafter der Stadt gilt. Die Stadt ist zudem die Wirkungsstätte von Richard Wagner und bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Kunstszene durch Theater, Kabarett, Ausstellungen und Open-Air-Konzerte zu erleben.
Für Kunstinteressierte ist Magdeburg durch seine interessanten Ausstellungen und Galerien ein bedeutender Anziehungspunkt. Diese kulturellen Initiativen tragen dazu bei, das Erbe der Stadt lebendig zu halten und eine moderne Gemeinschaft zu fördern.