
Das Mathe-Museum der Universität Passau wird am 29. Juli 2025 in seine neuen festen Räume umziehen. Dies markiert einen bedeutenden Schritt für die seit 2012 bestehende Einrichtung, die sich mit einer Hands-On Ausstellung zu mathematischen Themen einem breiten Publikum, insbesondere Schülerinnen und Schülern, widmet. Anlässlich des Umzugs wird von 17 bis 22 Uhr ein Abend der offenen Tür im Raum 010, Dr.-Hans-Kapfinger-Straße 30, stattfinden. Medienvertreter sind gebeten, sich im Vorfeld anzumelden, um über das Event berichten zu können. Bereits über 5000 Schülerinnen und Schüler haben das Museum in der Vergangenheit besucht, das zuvor über zehn Jahre als Pop-Up im Foyer der Fakultät für Informatik und Mathematik sowie in der Lehrwerkstatt aktiv war.
Im Mathe-Museum haben die Studierenden eine zentrale Rolle, indem sie sowohl die Ausstellungsstücke entwickeln und bauen als auch als Tutorinnen und Tutoren fungieren. Diese Studierenden bringen ihre Begeisterung für Mathematik in die Arbeit mit den jungen Besuchern ein. Das Konzept des Museums verbindet Lernen und Lehren auf innovative Weise und soll die mathematischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler fördern.
Hands-On Mathematik: Ein Lehrkonzept mit Zukunft
Ein wichtiger Bestandteil des Mathe-Museums ist das Unterrichtskonzept „Hands-On Mathematik“, das von Studierenden entwickelt wurde und greifbare mathematische Exponate umfasst. Diese Projekte entstehen im Rahmen von Seminaren oder Abschlussarbeiten, wobei die Studierenden motiviert werden, ihre Ergebnisse vor Publikum zu präsentieren. Die Exponate zielen darauf ab, mathematische Sachverhalte spannend und verständlich zu vermitteln.
Das Passauer Mathe-Museum bietet eine Plattform zur dauerhaften Präsentation dieser Arbeiten, was für die Studierenden sowohl eine Intrinsische Motivation als auch eine Sichtbarkeit ihrer Entwicklungen schafft. Es erlaubt den Lehramtsstudierenden, didaktische Methoden selbstständig umzusetzen und sowohl fachliche als auch fachdidaktische Aspekte zu verbinden.
Die Ausstellung umfasst zahlreiche Puzzles, Rätsel und große Geräte, die mathematische Effekte veranschaulichen. Zudem bietet das Museum Online-Angebote wie Web-Applets und Filme, um die Ausstellungserfahrung zu bereichern. Diese Initiativen tragen zur Förderung von MINT-Bildung und vernetztem Lernen bei.
Ein Blick über den Tellerrand: Das Mathematikum
In einem ähnlichen, jedoch größeren Kontext steht das Mathematikum, das rund 200 Experimente zur spielerischen Erfahrung von Mathematik bietet. Es richtet sich an alle Besucher und unterstützt insbesondere Schulklassen dabei, einen neuen Zugang zu mathematischen Phänomenen zu finden. Familien können hier einen anregenden Tag verbringen und an zahlreichen interaktiven Stationen teilhaben.
Das Mathematikum umfasst Experimente, die verschiedene Bereiche der Mathematik abdecken, wie geometrische Puzzles oder den goldenen Schnitt. Besonders für kleine Kinder gibt es das Mini-Mathematikum, das spezielle Stationen für Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren bietet, um die Grundthemen „Zahlen“, „Formen“ und „Muster“ spielerisch zu entdecken. Diese Ansätze unterscheiden sich zwar von den Zielen des Passauer Mathe-Museums, zeigen jedoch, dass die Vermittlung von Mathematik auf vielfältige Weise erfolgen kann.
Die Zukunft des Mathe-Museums in Passau scheint vielversprechend, besonders durch die kontinuierliche Unterstützung von Stiftungen und Institutionen, einschließlich des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie der Europäischen Union. Ein wichtiger Schritt ist dabei die Evaluierung des Lernens und die Entwicklung von Strategien zur nachhaltigen Wissensvermittlung, was das Projekt für viele zukünftige Besucher noch attraktiver macht.