
Am 16. Oktober 2025 wurde ein bedeutender Schritt für die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) vollzogen. Die Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle übergab in Brandenburg an der Havel den Bescheid zur Verleihung des Promotions- und Habilitationsrechts. Damit wird die MHB zur ersten nichtstaatlichen Hochschule im Land Brandenburg, die dieses wichtige akademische Recht erhält. Dies gilt für die Disziplinen Human- und Zahnmedizin und eröffnet neue Perspektiven für die Forschung und Lehre an der Hochschule, die seit ihrer Gründung im Jahr 2014 eine staatliche Anerkennung genießt.
Dr. Schüle betonte bei der Überreichung des Bescheids die wesentliche Rolle der MHB für die Gesundheitsversorgung in Brandenburg. Die Unterstützung des Landes ist nicht nur in Form des neu gewonnenen Promotionsrechts zu sehen, sondern auch in der Zusage einer Landesförderung von insgesamt 27,6 Millionen Euro für den Zeitraum von 2025 bis 2029. Diese Maßnahme zeigt das Engagement des Landes, die MHB nachhaltig zu fördern und die Ausbildung von medizinischem und psychologischem Fachpersonal in der Region zu stärken.
Erfolgreiche Akkreditierung und staatliche Anerkennung
Die Verleihung des Promotionsrechts ist das Ergebnis einer erfolgreichen institutionellen Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat, der die MHB in seinem letzten Bericht positiv evaluiert hat. Die Hochschule erfüllt weitgehend die Anforderungen an eine Universität in der Humanmedizin. Besonders hervorzuheben ist, dass die Lehre und Forschung den Standards einer wissenschaftlichen Medizin entsprechen. Im vergangenen Jahr wurde die Akkreditierung für die MHB für fünf Jahre erteilt, wobei die Hochschule nachweisen konnte, dass sie über ein tragfähiges Forschungskonzept verfügt.
Die MHB hat in den letzten Jahren nicht nur ihre Studienangebote erweitert, sondern auch die Zahl der eingeschriebenen Studierenden konstant gehalten. Aktuell sind etwa 1.000 Studierende an den Standorten Brandenburg an der Havel, Neuruppin, Bernau bei Berlin und Rüdersdorf eingeschrieben. Die ersten Absolventinnen und Absolventen der Humanmedizin haben die MHB im Jahr 2021 erfolgreich verlassen. Mit der Einführung eines neuen zahnmedizinischen Studiengangs ab dem Sommersemester 2024 wird das Angebot weiter diversifiziert.
Bedeutung der MHB für die Region
Mit der Unterstützung von rund 30 Krankenhäusern und Lehrpraxen in Brandenburg positioniert sich die MHB als zentrale Ausbildungsstätte für zukünftige medizinische Fachkräfte. Die Trägerkliniken der MHB, die als Universitätskliniken staatlich anerkannt sind, bieten den Studierenden die Möglichkeit, praxisnahe Erfahrungen zu sammeln und fördern somit die Brücke zwischen Theorie und Praxis. Laut dem MHB-Sprecher Eric Alexander Hoffmann wird die Verleihung des Promotionsrechts als Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen der Hochschule gewertet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verleihung des Promotions- und Habilitationsrechts an die MHB einen Meilenstein in der Entwicklung der Hochschule darstellt. Sie stärkt nicht nur deren Position als Bildungsstätte, sondern trägt auch zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Brandenburg bei. Der Wissenschaftsrat hat die MHB dafür gelobt, dass sie große Fortschritte gemacht hat und empfiehlt, weiter in die personelle Ausstattung und den Ausbau der Bibliothek zu investieren. Damit wird die MHB auf einen vielversprechenden Weg zur Exzellenz in Lehre und Forschung geführt. Weitere Informationen zu den Entwicklungen an der MHB sind bei MHB-Fontane und den aktuellen Forschungsergebnissen des Wissenschaftsrats nachzulesen.