
Am 29. Juli 2025 fand in Passau der MINT-INDIGO-Workshop statt, organisiert von Prof. Forster-Heinlein und dem Netzwerk INDIGO. Über 20 MINT-Akteure aus Ostbayern nahmen an diesem wichtigen Vernetzungstreffen teil. Ziel des Workshops war es, die regionalen MINT-Aktivitäten sichtbar zu machen, den Austausch über Best Practices zu fördern und Kooperationsmöglichkeiten zu schaffen. Die Initiative für den Workshop entstand innerhalb der internationalen Ingenieursvereinigung IEEE, die den Austausch zur Schülerinnen-Förderung in den Vordergrund stellt.
Der Workshop wurde von Prof. Dr. Jan H. Schumann, Vizepräsident der Universität Passau, eröffnet. Er betonte die Rolle der MINT-Förderung für die Gesellschaft und die Wirtschaft, ein Thema, das auch Prof. Dr. Gordon Fraser, Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik, aufgriff. Dabei wurden konkrete Beispiele erfolgreicher MINT-Initiativen vorgestellt, darunter die „Junge Hochschule“ und die MINT-Roadshow, präsentiert von Andrea Stelzl und weiteren Experten.
MINT-Angebote in Ostbayern im Fokus
Angelika Hable und Florian Obermüller berichteten über drei MINT-Regionen: Niederbayern, InnRaum3 und Innviertel+. Diese Regionen zeigen, wie vielfältig MINT-Fördermaßnahmen gestaltet werden können. Dr. Stefanie Winkler und Dr. Erich Fuchs legten den Schwerpunkt auf die frühe MINT-Förderung in Grundschulen und Unterstufen.
Besonders wichtig war auch das Thema Übergang zur Hochschule, das von Prof. Dr. Nada Sissouno, Alina Hühne und Dr. Simone Zweck thematisiert wurde. Die Bedeutung praktischer Workshops für Jugendliche sowie die Unterstützung für Lehrkräfte standen ebenfalls im Mittelpunkt der Diskussion. Verena Gubisch und Dr. Christian Müller hoben hervor, wie wichtige diese Workshops für die Integration von MINT-Themen in den Unterricht sind.
Interesse an zukünftigen Kooperationen
Das Netzwerk INDIGO, das aus sechs ostbayrischen Hochschulen besteht, verfolgt das Ziel, die Region als attraktiven Wissenschaftsstandort zu stärken. Ein reges Interesse an Informationen über Plattformen und Kooperationsmöglichkeiten wurde bei den Teilnehmern laut. Viele äußerten den Wunsch nach einem regelmäßigen MINT-Austausch in Ostbayern, und Verena Gubisch von den BayernLabs bot an, das nächste Vernetzungstreffen im kommenden Jahr in Vilshofen auszurichten.
Der Workshop endete mit einem Besuch im Passauer Mathe-Museum, das seinen neuen Standort feierte. Die Frage der MINT-Förderung ist nicht nur für die Region Ostbayern von Bedeutung. Im Kontext globaler Herausforderungen wie der Energiewende und der digitalen Transformation wird klar, dass MINT-Kompetenzen für gesellschaftliche Teilhabe und wirtschaftlichen Erfolg unerlässlich sind. Das Bildung-forschung.digital weist darauf hin, dass MINT-Bildung von der Kita bis zur Weiterbildung gefördert werden muss.
Um dies zu unterstützen, initiierte das INDIGO-Netzwerk den Partnerbeirat, der mit Institutionen aus Handwerk, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zusammenarbeitet. Das neuste Mitglied ist der Verband der Elektrotechnik (VDE) Bayern, wie im indigo-netzwerk.de berichtet. Zudem steht das größte kommende Event, das TRIOKON 2025, am 25. September an der Universität Passau an, um Diskussionen über Sicherheit und Resilienz zu führen.