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Misstrauen gegenüber KI: Ärzte verlieren an Vertrauen bei Patienten!

Eine aktuelle Studie von Psychologen der Julius-Maximilians-Universität Würzburg zeigt, dass die öffentliche Wahrnehmung von Ärzten, die Künstliche Intelligenz (KI) einsetzen, durchweg negativ ist. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift JAMA Network Open veröffentlicht und werfen ein bedenkliches Licht auf das Vertrauen der Patienten in ihre behandelnden Ärzte.

In der Studie bewerteten über 1.200 Teilnehmer Werbeanzeigen für Arztpraxen, die entweder den Hinweis auf den Einsatz von KI enthielten oder nicht. Die Ergebnisse belegen, dass Ärzte, die KI in ihrer Praxis nutzen, als weniger kompetent, vertrauenswürdig und empathisch wahrgenommen werden. Diese negative Wahrnehmung gilt unabhängig davon, ob die KI bei administrativen, diagnostischen oder therapeutischen Aufgaben eingesetzt wird. Die Autoren der Studie, darunter Moritz Reis und Professor Wilfried Kunde von der JMU sowie Florian Reis von der Charité Berlin, stellen fest, dass die Skepsis sogar dazu führen kann, dass Patienten weniger bereit sind, einen Termin bei Ärzten zu vereinbaren, die diese Technologien verwenden.

Vertrauen und Therapieerfolg

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist die Sorge von Patienten, dass Ärzte der KI blind vertrauen könnten. Diese Bedenken schmälern das Vertrauen in die Patient-Arzt-Beziehung, die als entscheidend für den Behandlungserfolg gilt. Selbst kleine Einschränkungen in der Wahrnehmung der Vertrauenswürdigkeit können erhebliche negative Effekte auf die Behandlungsergebnisse haben. Daher empfehlen die Autoren den Ärzten, proaktiv über die Nutzung von KI zu informieren und eventuelle Bedenken ihrer Patienten auszuräumen. Dies könnte nicht nur das Vertrauen stärken, sondern auch die Effizienz in der medizinischen Praxis erhöhen.

Die Studie beleuchtet die komplexe Diskussion um den Einsatz von KI in der Medizin, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen birgt. So könnte der Einsatz von KI in administrativen Aufgaben Ärzten mehr Zeit für die persönliche Betreuung ihrer Patienten geben, was zu einer Verbesserung der Gesundheitsversorgung führen könnte.

Öffentliche Wahrnehmung

Zusätzlich zeigt die Untersuchung, dass eine weit verbreitete Wahrnehmung existiert, wonach Technologie menschliche Expertise ersetzen könnte. Diese Angst könnte das Vertrauen in Ärzte, die moderne Technologien nutzen, weiter untergraben. Das zeitgenössische Gesundheitswesen steht somit vor der Herausforderung, die Vorteile der KI darzustellen und gleichzeitig das Vertrauen der Patienten aufrechtzuerhalten. Zukünftige Entwicklungen in der Technologie und deren öffentliche Wahrnehmung werden entscheidend sein, um die Akzeptanz von künstlicher Intelligenz in der Medizin zu fördern.

Die vollständige Publikation trägt den Titel „Public Perception of Physicians Who Use Artificial Intelligence“ und ist unter DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2025.21643 verfügbar. Weitere Details zu dieser Studie sind über die Universität Würzburg und IT-Boltwise einsehbar.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-wuerzburg.de
Weitere Infos
it-boltwise.de

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