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Mittelalterfest in Heidelberg: Entdecken Sie die Geheimnisse der Esskultur!

Am 27. Juni 2025 findet an der Universität Heidelberg ein faszinierender Mittelaltertag statt, der sich mit der Rolle von Tieren im Mittelalter auseinandersetzt. Der Eröffnungsvortrag zum Thema „Aus dem Meer“ wird von Prof. Dr. Nikolas Jaspert gehalten und beleuchtet die Bedeutung marine Lebewesen in der mittelalterlichen Gesellschaft. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden im Anschluss 30-minütige Vorträge halten, die sich unter anderem mit Vegetarismus im Mittelalter, den Symbolen von Adlern und Löwen auf Wappen sowie Tieren auf Burgen befassen. Diese Themen werfen einen interessanten Blick auf die Esskultur und die gesellschaftlichen Strukturen jener Zeit.

Das Programm bietet darüber hinaus Mitmach-Workshops, die die biblischen Tierwesen in mittelalterlichen Büchern erkunden. Zudem gibt es eine spannende Reise durch fantastische Welten mit Tiermenschen und den Wundern des Orients. Für die jüngeren Besucher werden Kinderangebote wie das Falten von Tieren aus Papier und das Ausprobieren historischer Spiele angeboten. Im Rahmen eines Quiz können Teilnehmer ihre Kenntnisse über Tiere aus der Rechtsgeschichte testen, das unter dem Titel „Saubär und Katerhuhn“ bekannt ist.

Ernährung im Mittelalter

Ein zentrales Thema des Mittelalterstags wird auch die Ernährung zur damaligen Zeit sein. Oft wird fälschlicherweise angenommen, dass man im Mittelalter ohne Fleisch verhungert wäre. Doch, wie die Studie von Friedrich und Hildegard zeigt, gab es zahlreiche fleischlose Rezepte während der Fastenzeiten, und vegetarische sowie vegane Gerichte waren durchaus präsent, auch wenn die Konzepte nicht den modernen Entsprechungen entsprachen. Die Ernährung im Mittelalter variierte stark und hing von Faktoren wie sozialem Stand, Saison und regionalen Fastenregeln ab.

In der obersten Schicht war die Ernährung besser dokumentiert, während die Essgewohnheiten einfacher Leute oft in den Hintergrund traten. Die Esskultur war stark geprägt von regional verfügbaren Lebensmitteln und den Herausforderungen, die durch Hungersnöte und Missernten entstanden. Besonders während der 150 Fastentage, an denen der Konsum von Fleisch und tierischen Produkten stark eingeschränkt war, spielten Fisch und Gemüse eine wichtige Rolle in der Ernährung.

Allein der Einfluss von technischen Fortschritten, wie der Dreifelderwirtschaft und dem Kulturaustausch durch die Kreuzzüge, führte zu einem erweiterten Nahrungsangebot. Brot – im 13. Jahrhundert auch von ärmeren Schichten täglich gegessen – sowie Hausschweine und Haushühner waren die gängigen Nahrungsmittel. Die Bildungsreise durch die Esskultur des Mittelalters zeigt, dass auch im Bereich der vegetarischen Ernährung ein vielfältiges Spektrum an Zubereitungsmöglichkeiten existierte.

Kulturelle Veranstaltungen und Kostproben

Der Mittelaltertag bietet nicht nur Vorträge und Workshops, sondern auch eine Fechtkunst-Demonstration im Innenhof der Neuen Universität sowie Kostproben aus der mittelalterlichen Küche. Besucher können sich auf die Kochkünste jener Zeit freuen und sehen, wie Speisen zusammengestellt wurden, die nicht selten auch vegetarische und vegane Optionen beinhalteten. Eine Analyse mittelalterlicher Kochbücher belegt die Existenz solcher Rezepte; die Verwendung von Mandelmilch und anderen pflanzlichen Zutaten kein unübliches Phänomen war.

Der musikalische Abschluss des Tages wird vom Chor der Germanistik gestaltet und rundet ein informatives und unterhaltsames Programm ab. Die Veranstaltung wird von verschiedenen Instituten der Universität Heidelberg sowie von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften organisiert, in Zusammenarbeit mit weiteren Bildungseinrichtungen, was zeigt, wie wichtig das thematische Zusammenspiel von Geschichte, Ernährung und Kultur ist.

Für weitere Informationen über die Sehenswürdigkeiten und die Esskultur im Mittelalter kann man auch die Wikipedia-Seite zur Esskultur im Mittelalter besuchen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-heidelberg.de
Weitere Infos
friedrich-und-hildegard.at
Mehr dazu
de.m.wikipedia.org

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