
Das Forschungsprojekt Social2Mobility hat kürzlich bedeutende Schritte unternommen, um die Mobilität in Deutschland zu fördern. Gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMBF) hat es seit 2019 bis zur geplanten Beendigung im Jahr 2024 zum Ziel, die Verzahnung von Mobilität und sozialer Teilhabe in der kommunalen Planungspraxis voranzutreiben. Wie die Universität Kassel berichtet, ist die Durchführung des Projekts inter- und transdisziplinär gestaltet, mit Beteiligungen unter anderem von der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Sozial- und Verkehrsplanung der Region Hannover sowie der WVI Prof. Dr. Wermuth Verkehrsforschung und Infrastrukturplanung GmbH.
Ein zentrales Element des Projekts ist die Umsetzung und Evaluation konkreter Maßnahmen in drei ausgewählten Kommunen der Region Hannover. Diese Maßnahmen sollen neue Planungsinstrumente entwickeln, die zur Sichtbarmachung von Mobilitätsarmut beitragen und die Wirkung geplanter Maßnahmen auf die soziale Teilhabe abschätzen. Neben der praktischen Umsetzung wurden im Rahmen des Projekts zwei wesentliche Dokumente veröffentlicht: Ein Policy Brief, der zentrale Erkenntnisse und praxisorientierte Empfehlungen bündelt, und der IMPULS-Bericht, welcher die Mobilitätsoptionen und das Mobilitätsverhalten von Haushalten mit Kindern sowie die Erreichbarkeit von Kinder- und Jugendmedizin in der Region Hannover thematisiert.
Fokussierung auf soziale Gerechtigkeit
Building on the foundational work of Social2Mobility, the second phase of the project, Social2Mobility II, wird ebenfalls von großem Interesse sein. Ziel dieser Phase ist es, die Mobilität unabhängig von Einkommen, Alter, Geschlecht oder Bildungshintergrund zu fördern, wie die Website Social2Mobility verdeutlicht. Dabei konzentrieren sich die Maßnahmen auf die Städte Ronnenberg, Langenhagen und Laatzen, in denen die Mobilitätsgewohnheiten und bestehenden Barrieren der Haushalte im Zeitraum vom 01. bis 20. November 2022 untersucht wurden.
Im Rahmen dieser Befragung wurden etwa 2.600 Haushalte zufällig ausgewählt, um eine statistisch neutrale und gleichwertige Datensammlung zu gewährleisten. Teilnahmeberechtigt waren alle Haushaltsmitglieder ab sechs Jahren. Jeder Teilnehmer erhielt einen individuellen Zugangscode, um den Fragebogen auf verschiedenen Geräten ausfüllen zu können. Zudem gab es die Möglichkeit zur anonymen Teilnahme vor Ort im Quartierstreff in Empelde und Wiesenau sowie telefonische Teilnahmeangebote.
Ziele der Erhebung und deren Bedeutung
Ein Ziel dieser Befragungen war es, Schwachstellen in der Mobilität vor Ort zu identifizieren und zu analysieren. Diese Erkenntnisse sollen zur Verbesserung der örtlichen Mobilitätsstruktur beitragen. Den teilnehmenden Haushalten wurde als Dankeschön die Chance auf einen Gewinn von 100 Euro durch eine Verlosung gegeben. Die Befragung verfolgt nicht nur wissenschaftliche Ziele, sondern hat auch das Potenzial, die Lebensqualität der Menschen in den betroffenen Städten nachhaltig zu erhöhen.
Insgesamt bringen die Ergebnisse des Social2Mobility-Projekts nicht nur wichtige Einblicke in die Mobilitätsgewohnheiten der Bevölkerung, sondern sie bieten auch praxisrelevante Handlungsempfehlungen für die Kommunen. Die veröffentlichen Dokumente, darunter der Policy Brief und der IMPULS-Bericht, können auf der Website der Stadt Hannover eingesehen werden.