
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat jüngst ein modernisiertes Herzkatheterlabor in Betrieb genommen, das eine zentrale Rolle in der Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauferkrankungen spielen wird. Mit einer Umbauzeit von knapp zwei Monaten wurde das Labor umfassend modernisiert, um den Patienten eine noch effektivere Behandlung zu bieten. Die neuen technologischen Errungenschaften sind darauf ausgelegt, die Feststellung von krankhaften Veränderungen in den Herzkranzgefäßen, Herzklappendefekten und Störungen der Herzfunktion zu optimieren.
Das Herzkatheterlabor der MHH verfügt nun über drei unterschiedliche Labore mit speziellen Schwerpunkten. Im erneuerten Herzkatheterlabor 1 werden Koronarangiografien sowie die Aufdehnung von verengten Gefäßen durchgeführt. Hierbei kommen Katheter zum Einsatz, die über das Handgelenk oder die Leiste zum Herzen geführt werden. Während der Untersuchung wird Röntgenkontrastmittel verwendet, um die Herzkranzgefäße darzustellen, wodurch eine präzise Diagnose ermöglicht wird.
Moderne Technik und minimal-invasive Verfahren
Die neue Herzkatheteranlage in der MHH zeichnet sich durch hervorragende Bildqualität aus und nutzt weniger Röntgenstrahlen sowie weniger Kontrastmittel. Dies ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern verbessert auch die Sicherheit für die Patienten. Das Gerät ist mit zwei Röntgenröhren ausgestattet, die eine schnellere Diagnosestellung und effektivere Behandlungen ermöglichen. Zudem wird die Integration dreidimensionaler Ultraschallbilder erwähnt, was die Beurteilung von Herzstrukturen verbessert.
Insgesamt gibt es verschiedene Gründe für eine Herzkatheter-Untersuchung, die bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen des Herzmuskels notwendig ist. Dazu gehören die Feststellung von Verkalkungen, Verengungen oder Verschlüssen der Herzkranzgefäße, wie auch bei höhergradigen Herzklappenfehlern. Der minimal-invasive Eingriff wird in örtlicher Betäubung durchgeführt und birgt ein geringes Risiko für ernsthafte Komplikationen, was durch die hohe Expertise des Kardiologieteams an der MHH unterstützt wird. Bei Bedarf können während der Untersuchung Stents eingesetzt werden, um den Blutfluss in den Herzgefäßen wiederherzustellen.
Betreuung und Nachbehandlung
Ein Kardiologie-Team der Klinik ist rund um die Uhr verfügbar, um Notfälle wie akute Herzinfarkte zu behandeln. Nach der Untersuchung wird ein Druckverband angelegt, der in der Regel nach vier bis sechs Stunden entfernt werden kann. In der Nachbetreuungsphase sollten die Patienten ruhig liegen, bis die Punktionsstelle von einem Arzt kontrolliert wurde.
Die Entwicklungen in der Kardiologie zeigen, dass minimal-invasive Verfahren zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die MHH sieht sich durch das moderne Herzkatheterlabor zukunftsfähig aufgestellt. Zudem nutzt die Klinik fortschrittliche Methoden der invasiven Kardiologie, die bei einer Vielzahl von Patienten zur Anwendung kommen. Dies umfasst unter anderem die Behandlung von akutem Koronarsyndrom sowie chronischen Totalverschlüssen (CTO).
Die MHH setzt auf moderne Materialien für Untersuchungen und Stentsysteme. Auch alternative Verfahren, wie Herzecho oder CT, sind Teil des Spektrums der kardiologischen Diagnostik. Trotz dieser Optionen bleiben einige Diagnose- und Behandlungsformen alternativlos, sodass die Bedeutung des Herzkatheters in der modernen Kardiologie weiterhin bleibt.
Die fortschrittlichen Technologien und Verfahren, die im modernisierten Herzkatheterlabor der MHH genutzt werden, zeigen das Engagement der Klinik, den Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen und sich an der Spitze der medizinischen Innovationen im Bereich der Kardiologie zu positionieren. [uniklinikum-freiburg.de] hebt zusätzlich hervor, dass moderne bildgebende Verfahren wie die optische Kohärenztomographie (OCT) eine detaillierte Beurteilung von Gefäßlumina ermöglichen und somit zur Verbesserung der Therapiekontrolle beitragen.
Die neusten Entwicklungen und technologischen Fortschritte in der Kardiologie bieten nicht nur die Möglichkeit, Patienten effektiv zu behandeln, sondern stärken auch das Vertrauen in die umfangreiche Expertise der behandelnden Institutionen wie der MHH.
Weitere Informationen zu den Abläufen im Herzkatheterlabor und den angebotenen Leistungen finden sich auf den Seiten von [mhh.de], [uniklinikum-leipzig.de] und [uniklinikum-freiburg.de].