
Am Campus der Europa-Universität Viadrina werden derzeit die Geräusche von Stichsägen, Fräsen und Akkuschraubern laut. Ein Möbelbau-Workshop, der vom 12. bis 15. Mai 2025 stattfindet, bringt Studierende und Mitarbeitende der Viadrina zusammen, um gemeinsam mit dem Kollektiv Plus X neue Möbel für den Campus zu gestalten. Ab sofort können die frisch geschaffenen Holzstühle und -tische in pastelligen Blau-, Gelb- und Lilatönen auf den Campuswiesen genutzt werden, die die Belebung des Viadrina-Campus fördern sollen.
Schüler*innen und Mitarbeitende sind begeistert von dem Workshop. Eine Passantin, die zuvor nur interessiert zuschaute, beginnt plötzlich, motiviert mitzuarbeiten. Am zweiten Tag gestalten sie gemeinsam mit einem Viadrina-Mitarbeiter einen Holzstuhl. Die Werkstatt wird von Inga Hengst, einer Absolventin der Viadrina, geleitet, die den Teilnehmenden die verschiedenen Prozesse erklärt, darunter Ausmalen, Sägen, Fräsen, Schleifen, Anstreichen und Zusammenbauen. Studentin Kseniia Pereplotchykova bezeichnet die Erfahrung als Kunst-Therapie und hebt die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor.
Neue Initiativen und zukünftige Planungen
Viadrina-Mitarbeiterin Jacqueline Haake-Schulz nutzt ihre Mittagspause, um eigenen kreativ mit einem Stuhl zu arbeiten. Die neuen Campusmöbel laden nicht nur zum Verweilen, sondern auch zum Arbeiten ein. Zudem ist eine Ausleihstation für Spielgeräte wie Tischtennis-Schläger, Badminton-Sets und Wikingerschach geplant, um die Freizeitgestaltung auf dem Campus zu fördern.
Im Rahmen eines Reformprozesses beschäftigt sich die Universität mit der Entwicklung des Campus und testet verschiedene Maßnahmen zur Belebung im Sommersemester 2025. Ein weiteres Highlight wird der kommende Workshop im Juni sein, der sich mit der Ideenfindung zur Umnutzung des Schließfachareals vor der Universitätsbibliothek beschäftigen wird.
Zusätzlich kündigte die Viadrina ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm an, das sich auf Nachhaltigkeit und regionale Entwicklung konzentriert. So wird am 10. März ein Online-Science Café zum Thema „Collaborative Research for Regional Sustainability“ stattfinden. Hierzu sind Forschungsexperten und regionale Akteure der deutsch-polnischen Grenzregion eingeladen. Weitere Veranstaltungen behandeln unter anderem Compliance-Themen und bieten Diskussionsrunden über den Wiederaufbau in der Ukraine, die auf reges Interesse stoßen.
Engagement für Nachhaltigkeit in der Wissenschaft
Auf institutioneller Ebene unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Entwicklung einer Innovationskultur für Nachhaltigkeit an Hochschulen. Die Initiative „Nachhaltigkeit in der Wissenschaft“ fördert Projekte, die auf die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit abzielen. Studierende werden aktiv in die Gestaltung ihrer Hochschulen eingebunden, an Klimaneutralität zu arbeiten und neue Ansätze für emissionsarmes Mobilitätsmanagement zu entwickeln.
Die Viadrina ist Teil dieser umfassenden Bestrebungen, die über 35 Hochschulen und Forschungseinrichtungen einbeziehen. Ziel ist es, nachhaltige Konzepte zu entwickeln und bestehende wissenschaftliche Aktivitäten zu unterstützen. Die transdisziplinäre Forschung, die Wissenschaftler mit nicht-wissenschaftlichen Partnern zusammenbringt, wird ebenfalls gefördert. Die Hochschule setzt auf kreative Lösungen und gibt Studierenden die Möglichkeit, die Ideenentwicklung in einem realen Kontext zu testen, was sich auch im Möbelbau-Workshop widerspiegelt.
Insgesamt ist die Viadrina auf einem vielversprechenden Weg, um sowohl ihre Studierenden aktiv am Campusleben zu beteiligen als auch nachhaltige Initiativen zu fördern. Während der Möbelbau-Workshop eine valide Maßnahme zur Belebung des Campus darstellt, zeigt das Engagement für Nachhaltigkeit, dass die Universität auch übergreifende Themen proaktiv angeht und dabei junge Talente einbezieht.
Für weitere Informationen zu den Initiativen der Viadrina und der BMBF-Initiative besuchen Sie bitte die Seiten von Europa-Universität Viadrina, das Wissen und BMBF.