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Münster wird zum Schauplatz der Erdgeschichte: Mammut und mehr!

Das Geomuseum der Universität Münster präsentiert sich anlässlich der bevorstehenden Veranstaltung „Schauraum – das Fest der Museen und Galerien“ vom 4. bis 6. September 2025 mit einem beeindruckenden Programm. Im Mittelpunkt steht dabei das 43.000 Jahre alte „Ahlener Mammut“, eines der ältesten und vollständigsten Skelettfunde dieser Art. Dieses bemerkenswerte Exponat, ein erwachsener, aber nicht sehr alter Bulle, wurde 1910 in einer Tongrube in Ahlen, Nordrhein-Westfalen, entdeckt. Der Fundort war eine sumpfige Niederung, und das Tier verendete vermutlich in einem Schlammtümpel. Die Umstände des Fundes sind besonders, da übliche Funde oft nur vereinzelte Knochen und Zähne beinhalten. Der Brustkorb des Mammuts ist vollständig erhalten, was es zu einem einmaligen wissenschaftlichen Zeugnis macht. Der Schädel mußte zwar aus Gips rekonstruiert werden, da nur Bruchstücke erhalten blieben, doch das Exemplar vermittelt eindrucksvoll die Geschichte seines einstigen Lebens.

Im Rahmen des „Schauraum“, einer Gemeinschaftsproduktion der Stadt Münster mit verschiedenen Museen und Partnern, wird das Geomuseum vom 4. bis 6. September mit erweiterten Öffnungszeiten von 16 bis 24 Uhr aufwarten. Passanten können bereits von außen durch ein großes Fenster auf das Mammut blicken, das seit Juli 2022 an seinem Platz steht und mit einer Höhe von 3,20 Metern sowie einer Länge von 5,20 Metern beeindruckt. Die Entstehungsgeschichte des Museums selbst ist ebenso bemerkenswert: Nach einer 16-jährigen Schließung aufgrund von Umbauarbeiten eröffnete das Geomuseum am 10. August 2025 rechtzeitig zum „Schauraum“. Mit einer Ausstellung, die die erdgeschichtliche Entwicklung Westfalens seit dem Urknall in14 Themenbereichen verdeutlicht, bietet es einen umfassenden Einblick in die Naturgeschichte der Region.

Vielfältiges Programm und Aktionen

Führungen, Mitmach-Aktionen und spezielle Veranstaltungen wie die Teilnahme an der Nacht der Museen und Galerien am 6. September runden das Angebot ab. Unter anderem wird das Archäologische Museum Führungen um 16 und 18 Uhr zu Kunst und Kunsthandwerk antiker Kulturen anbieten. Das Bibelmuseum lockt mit Workshops zum Schreiben auf Papyrus und Pergament von 16 bis 18 Uhr und einem Nachbau der Gutenberg-Druckerpresse in Betrieb von 18 bis 20 Uhr. Eine Sonderausstellung im Bibelmuseum thematisiert die Geschichte der Bibel, Martin Luther und die Reformation bis zu den Bauernkriegen 1525.

Zusätzliche Führungen durch die Sonderausstellung „Die Geschichte der Bibel“ sind um 20, 21 und 22 Uhr terminiert. Die benachbarten Häuser am Domplatz werden ebenfalls bis Mitternacht geöffnet sein und laden zur Besichtigung und Entdeckung ein. Alle Programmpunkte der Universitätsmuseen während des „Schauraum“ sind kostenlos und erfordern keine Anmeldung, was die Zugänglichkeit der Kultur und Geschichte für alle Interessierten fördert.

Ein Highlight der Museumslandschaft

Das Geomuseum ist Teil des Museumsquartiers in Münster, zu dem auch das Archäologische Museum, das Bibelmuseum und das LWL-Museum für Kunst und Kultur gehören. Mit den einzigartigen Exponaten aus Westfalen und wertvollen wissenschaftlichen Originalen wird die erdgeschichtliche Entwicklung der Region anschaulich dargestellt. Neben dem „Ahlener Mammut“ gibt es zahlreiche weitere Exponate, die Meteoriten, die Lage von Münster am Äquator und die Geschichte der Fische aus dem Kreide-Meer thematisieren.

Insgesamt verspricht das Event „Schauraum“ ein Fest für Kulturliebhaber und eine Gelegenheit, die faszinierende Geschichte der Erde zu erkunden. Ein Fest, das nicht nur die Museen und Galerien in den Vordergrund rückt, sondern auch das Zusammenwirken unterschiedlicher Institutionen hervorhebt. Erfahrungen und Wissen rund um die Naturgeschichte Westfalens werden erlebbar gemacht und laden zur aktiven Teilnahme ein.

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Beste Referenz
uni-muenster.de
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westfalen.museum-digital.de
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allesmuenster.de

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