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„Mutterschaft im Kreuzfeuer: Frauen berichten von ungehörigen Reuegefühlen!“

Am 23. Juli 2025 wird Dr. Orna Donath, eine israelische Soziologin und Bestseller-Autorin, in der Villa Carlshagen in Potsdam einen provokativen Vortrag mit dem Titel „Regretting Motherhood“ halten. Im Zentrum ihrer Forschung steht das vielschichtige Phänomen des Bedauerns, das sowohl Frauen betreffen kann, die sich für Mutterschaft entschieden haben, als auch solche, die sich dagegen entscheiden. Mit zunehmendem gesellschaftlichem Druck auf Frauen, Kinder zu bekommen, stellt Donath die Annahme in Frage, dass Mutterschaft eine universelle, „natürliche“ Rolle für Frauen sei. In ihrem Vortrag, der im Rahmen des DFG-geförderten Forschungsnetzwerks „Personality and Perinatal Mental Health“ stattfindet, fordert sie einen offenen und urteilsfreien Blick auf die Sorgen und Ängste von Müttern.

Donath untersucht die Gründe für diese Reue, die in Überforderung, Rollenkonflikten und dem Verlust von Selbstbestimmung liegen können. In ihrer Studie spricht sie auch ein oft ungesprochenes Tabu an: die Diskrepanz zwischen den Erwartungen an Mütter und der tatsächlichen Erfahrung. Frauen, die sich gegen die Mutterschaft entscheiden, sehen sich nicht selten Warnungen gegenüber, später zu bereuen. Doch was ist mit den Frauen, die die Rolle der Mutter tatsächlich übernehmen und dabei ebenfalls bedauern? Diese Frage behandelt Donath ausführlich in ihrem Buch „Regretting Motherhood“, das als besonders relevant in der aktuellen politischen Debatte um die reproduktiven Rechte von Frauen angesehen wird. Sie betrachtet das Thema Reue als eine feministische Frage und hinterfragt, ob und wie alternative Lebenswege für Frauen blockiert sind und welche kulturellen Annahmen dies unterstützen.

Gesellschaftlicher Druck und individuelle Entscheidungen

Die sinkenden Geburtenraten weltweit stehen im Kontrast zu dem wachsenden Druck auf Frauen, Familie und Kinder zu gründen. Dieser gesellschaftliche Druck macht es schwierig, die eigenen Wünsche und Träume zu verfolgen, was zu einem Verlust an Selbstbestimmung führen kann. Donath betont, wie wichtig es ist, Frauen, die ihre Entscheidung überdenken oder Bedauern empfinden, nicht zu beschämen oder sie im Stillen zu ignorieren. Ein solches Angehen des Themas kann helfen, den gesellschaftlichen Druck zu enttabuisieren und einen ehrlichen Diskurs über Mutterschaft zu ermöglichen.

Der Vortrag von Dr. Orna Donath ist zudem öffentlich und kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Damit ist er für alle Interessierten zugänglich. Die Details zur Veranstaltung sind wie folgt:

Datum Uhrzeit Ort
23. Juli 2025 11.45 Uhr Villa Carlshagen, Olympischer Weg 1, Potsdam

Wie Medical School Berlin berichtet, handelt es sich bei diesem Thema um eine der drängendsten Fragen unserer Zeit, insbesondere angesichts der aktuellen Herausforderungen und Diskussionen rund um die reproduktiven Rechte von Frauen.

Das Buch von Orna Donath, das die grundlegenden Thesen ihrer Forschung vertieft, thematisiert dieses oft tabuisierte Gefühl und ist eine wichtige Lektüre für alle, die sich mit den Komplexitäten der Mutterschaft auseinandersetzen. Es ist eine Einladung, tiefere Überlegungen über die gesellschaftlichen Erwartungen zuzulassen und eine ehrliche Diskussion über die Erfahrungen von Müttern und Frauen im Allgemeinen zu führen. Weitere Informationen zu ihren Ansichten finden Sie auf der Webseite von Penguin Random House oder in ihrer Publikation auf E-Bookshelf.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
medicalschool-berlin.de
Weitere Infos
penguinrandomhouse.com
Mehr dazu
content.e-bookshelf.de

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