
Die Universität Osnabrück startet am 29. Oktober eine Veranstaltungsreihe, die sich mit den Herausforderungen und Lösungen für eine nachhaltige Zukunft auseinandersetzt. Die kostenfreien Veranstaltungen richten sich an die Öffentlichkeit und beinhalten eine Reihe von Vorträgen zu aktuellen Themen, die von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen geführt werden. Prof. Dr. Chadi Touma, der die Reihe leitet, betont die Bedeutung nachhaltiger Lebensweisen und den Austausch von Wissen, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Die Reihe beginnt mit der Auftaktveranstaltung, die sich mit den Gefahren von Starkregen auf kommunaler Ebene befasst und die von Prof. Dr. Stefan Taeger und Malte Schünemann geleitet wird.
Für den Veranstaltungsort, den Hörsaal 01/E01 der Universität Osnabrück, öffnen sich die Türen um 18.30 Uhr, während der offizielle Beginn um 19 Uhr ist. Interessierte können die Vorträge auch online über einen Live-Stream verfolgen oder sich die Videoaufzeichnungen auf der Homepage der S4F-Regionalgruppe ansehen. In den folgenden Wochen werden weitere relevante Themen behandelt, darunter Batteriespeicher, Biogas und nachhaltige Ernährung.
Geplante Themen und Referenten
- 29. Oktober: „Starkregengefahren auf kommunaler Ebene“ – Prof. Dr. Stefan Taeger und Malte Schünemann.
- 12. November: „Zurück in die Zukunft – Mit Batteriespeichern ins neue Energiezeitalter“ – Dr. Andreas Piepenbrink.
- 26. November: „Biogas – Auslaufmodell oder unverzichtbarer Multiplayer für die Energiewende?“ – Prof. Dr. Sandra Rosenberger.
- 10. Dezember: „Politikberatung im Bereich des Biodiversitätsschutzes“ – Prof. Dr. Josef Settele.
- 7. Januar: „Futtern for Future – Ernährung und Lebensmittelauswahl im Kontext von Nachhaltigkeit“ – Prof. Dr. med. Anja Kroke.
- 21. Januar: „Grüne Städte für die Zukunft: Biodiversität und Klimaresilienz fördern“ – Prof. Dr. Kathrin Kiehl.
Diese Reihe kommt zu einer Zeit, in der das Bewusstsein für die Notwendigkeit nachhaltiger Energieversorgung und umweltfreundlicher Praktiken wächst. Eine Studie des Fraunhofer ISE, veröffentlicht am 20. November 2024, stellt fest, dass die effiziente Nutzung überschüssiger Energie aus Sonne und Wind grundlegend für die Gewährleistung einer stabilen und nachhaltigen Stromversorgung ist. Besonders die Speichertechnologien, wie Pumpspeicher, Batterien und Wasserstoff, spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Die Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz wird durch wetterabhängige Schwankungen gefordert. Energiespeicher helfen, diese Schwankungen auszugleichen und eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten. Pumpspeicherkraftwerke bieten dabei einen Wirkungsgrad von bis zu 80%, während Batteriespeicher durch ihre hohe Flexibilität und schnellen Reaktionszeiten überzeugen. Diese Technologien könnten entscheidend dazu beitragen, die Anforderungen an die Energieinfrastruktur bis ins Jahr 2045 zu erfüllen, die eine Kapazität von über 700 GW aus Wind- und Photovoltaikanlagen erfordert.
Die Bedeutung erneuerbarer Energien wird zudem durch die aktuellen Entwicklungen im Endenergieverbrauch verdeutlicht. Die Nutzung aus erneuerbaren Quellen für Wärme beträgt 2024 etwa 197 TWh, was einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte liegt mit 18,1% über dem Vorjahreswert, während der Verkehrssektor einen Anteil von 7,2% aufweist. Diese Daten unterstreichen, wie wichtig es ist, in nachhaltige Technologien zu investieren, um die Klimaziele zu erreichen.
Insgesamt sind Investitionen in erneuerbare Energien in Höhe von 32,0 Mrd. Euro im Jahr 2024 eine notwendige Voraussetzung für die Zukunft Deutschlands. Gleichzeitig wird die Beschäftigung im Bereich erneuerbare Energien, die 2023 über 406.000 Menschen umfasste, als ein hervorragendes Beispiel für das Wirtschaftswachstum in diesem Sektor angesehen. Die regelmäßig stattfindenden Bildungsveranstaltungen an der Universität Osnabrück dürften daher nicht nur zur Sensibilisierung, sondern auch zur Förderung innovativer Ansätze in der Nachhaltigkeit beitragen, wie uni-osnabrueck.de berichtet.
Zusammenfassend wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, verschiedene Technologien zu kombinieren, um eine stabile und nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten. Das Verständnis für die Integration dieser Technologien, wie auch das Bewusstsein über die Dringlichkeit, stehen im Mittelpunkt der kommenden Veranstaltungen.