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Neue Forschung zur Ungleichheit: Einfluss auf Wahlen und Gesellschaft!

Am 24. Juli 2025 wurde Dr. Florian Fastenrath als neuer Juniorprofessor am College for Social Sciences and Humanities der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) und am Institut für Sozioökonomie der Universität Duisburg-Essen vorgestellt. Das Hauptaugenmerk seiner Forschung liegt auf der zunehmenden Ungleichheit in Deutschland und deren Auswirkungen auf die politische Umverteilung, insbesondere während Wahlkämpfen. Diese Erkenntnisse sind in einem breit gefächerten Rahmen gesellschaftlicher und ökonomischer Prozesse verankert.

Fastenrath und seine Forschungsgruppe, die „Political Economy of Inequality“, untersuchen, wie politische Entscheidungen und gesellschaftliche Dynamiken mit ökonomischer und sozialer Ungleichheit verwoben sind. Dabei spielen tiefgreifende Veränderungen wie technologische Entwicklungen und Globalisierung eine zentrale Rolle. Ein wichtiger Aspekt seiner Arbeit ist das Narrativ der Meritokratie, das maßgeblich die Wahrnehmung von Vermögen als Resultat individueller Anstrengung prägt.

Die Dimensionen sozialer Ungleichheit

Soziale Ungleichheit ist ein multifacettierter Begriff, der verschiedene Dimensionen umfasst. Diese Ungleichheiten sind eng miteinander verbunden und wurzeln oft in den gleichen gesellschaftlichen Verhältnissen. In Deutschland äußern sich beispielsweise Einkommensunterschiede in unterschiedlichen Lebenserwartungen und Bildungschancen. Diese Aspekte sind nicht nur theoretischer Natur, sondern sie beeinflussen das Alltagsleben der Menschen erheblich. Während niemand aufgrund seiner Geburt festgelegt ist, in welche gesellschaftliche Position er einnimmt, bleibt der Zugang zu entscheidenden Ressourcen häufig ungleich verteilt.

Soziale Ungleichheiten können in verschiedene Dimensionen unterteilt werden, darunter materielle, kulturelle, soziale und subjektive Dimensionen. Dazu zählen vor allem Aspekte wie Einkommen, Vermögen, Bildung sowie soziale Netzwerke. In den letzten Jahrzehnten hat das Vermögen an Bedeutung gewonnen und zeigt eine oft ungleiche Verteilung. Zudem wirken soziale Netzwerke, die Wissen und Ressourcen übertragen, verstärkend auf diese Ungleichheiten.

Relevanz in der Forschung und Gesellschaft

Dr. Fastenrath führt Interviews mit politischen Akteuren, organisiert Fokusgruppen mit Bürger:innen und wertet Umfragen sowie Medieninhalte aus, um die öffentliche Meinung und die Interessen bestimmter Gruppen in der politischen Landschaft zu verstehen. Sein Engagement reicht auch in die Lehre und er ist in einem Promotionskolleg am Institut für Sozioökonomie involviert.

Eine legale und gesellschaftliche Legitimation von Ungleichheiten erfolgt oft über die Prinzipien der Leistungsgerechtigkeit und Chancengleichheit. In diesem Zusammenhang betont die Theorie der Gerechtigkeit von John Rawls die Bedeutung der Fairness und der Chancengleichheit für die Wahrnehmung sozialer Gerechtigkeit. Ungleichheiten können sowohl als gerecht als auch funktional angesehen werden, abhängig von der sozialen Wahrnehmung und den Normen, die in bestimmten Gruppen herrschen. Diese Differenzierungen sind besonders wichtig, da Ungerechtigkeiten häufig nur innerhalb ähnlicher sozialer Statusgruppen wahrgenommen werden, was extreme Ungleichheiten unsichtbar macht.

Dr. Fastenrath plant, den internationalen Austausch mit dem Psychology of Inequality Lab an der University of California, Irvine, zu vertiefen und eine Workshop-Reihe zu methodischen Herausforderungen zu organisieren. Vor seiner Berufung war er bereits in verschiedenen Lehrstühlen, unter anderem an der RPTU Kaiserslautern-Landau, sowie an den Universitäten Bonn, Duisburg-Essen und Köln tätig.

Zusammenfassend betrachtet zeigt die Forschung von Dr. Florian Fastenrath einen prägender Einfluss der sozialen Ungleichheit auf politische Prozesse und das Leben der Bürger:innen in Deutschland auf. Diese Themen sind nicht nur für die Wissenschaft von Bedeutung, sondern auch für die öffentliche Wahrnehmung und das politische Handeln in einer sich ständig verändernden Gesellschaft. Für mehr Informationen zu diesen Themen können Sie die Seiten der Universität Duisburg-Essen unter damit verlinkte Quelle besuchen, die tiefergehende Einblicke in die Forschungsansätze und Ergebnisse bietet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-due.de
Weitere Infos
bpb.de
Mehr dazu
soztheo.de

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