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Neue KI-Studie enthüllt Geheimnisse im Gesang der Waldvögel!

Ein Forschungsteam der Universität Göttingen und der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt hat kürzlich eine umfassende Studie veröffentlicht, die sich mit der Gesangsaktivität von 53 europäischen Waldvogelarten beschäftigt. Ziel dieser Untersuchung, die im Journal of Ornithology erschien, war es, Daten zur tages- und jahreszeitlichen Schwankung der Gesangsaktivität zu gewinnen. Die Forscher sammelten ihre Daten an 256 Standorten in niedersächsischen Wäldern. Zwischen März und Mai wurden mithilfe automatischer Aufnahmegeräte Vogelstimmen alle 10 Minuten für 30 Sekunden aufgezeichnet.

Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) gelang es, die verschiedenen Vogelarten anhand ihrer Rufe zu identifizieren und die Vorschläge der KI wurden von den Forschenden überprüft. Insgesamt wurden 6,4 Millionen Lautäußerungen analysiert. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Waldvogelarten individuelle Aktivitätsmuster aufweisen und dass es mehr Aktivitätstypen gibt als nur die gängigen Kategorien wie „Lerchen“ und „Eulen“.

Vielfalt der Aktivitätsmuster

Besonders interessant ist, dass einige Arten wie die Amsel und die Waldschnepfe dämmerungsaktiv sind, was bedeutet, dass ihre Gesänge vor allem in der Dämmerung wahrnehmbar sind. Dabei fiel auf, dass die Amsel abends häufiger zu hören war als morgens. Unter den tagaktiven Arten gibt es deutliche Unterschiede im Aktivitätsverhalten, und einige beginnen erst im April, aktiv zu werden. Auch nachtaktive Arten sowie Zugvögel bilden jeweils eigene Gruppen, was die Komplexität der Vogelgesänge verdeutlicht.

Die Ergebnisse dieser Studie stimmen häufig nicht mit den bisherigen Empfehlungen zur Brutvogelerfassung überein. Beispielsweise ist der Buntspecht nicht den ganzen Vormittag hindurch gut nachweisbar, sondern zeigt eine geringere Aktivität zwei Stunden nach Sonnenaufgang. Aber auch andere Arten wie die Blaumeise und der Zilpzalp zeigen ihre Gesangstätigkeit häufig auch außerhalb der empfohlenen Erfassungszeiträume.

Eine Kombination aus klassischen Vogelzählungen und akustischen Methoden kann die Erfassung der Vogelarten verbessern. Die Studienresultate fließen zudem in die Neuauflage des Buches „Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands“ ein, was die Relevanz dieser Innovationen im Naturschutz unterstreicht.

Die Bedeutung des Biodiversitätsmonitorings

Das Biodiversitätsmonitoring bietet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz, sondern auch Unternehmen vielfältige Vorteile, die über ökologische Aspekte hinausgehen. Artenglück erfasst und analysiert wissenschaftlich fundierte Daten zur Biodiversität auf betreuten Flächen. Diese Daten werden in einem Dashboard visualisiert, welches der Bewertung des Mehrwerts von Naturschutzmaßnahmen dient.

Unternehmen können den Einfluss ihrer Investitionen in biodiversitätsbezogene Projekte im Rahmen ihrer CSR-Strategie messen. Präzise Informationen ermöglichen einen zielgerichteten Ressourceneinsatz und effektive Naturschutzmaßnahmen, was das Vertrauen der Stakeholder stärkt. Die transparente Darstellung der Naturschutzaktivitäten verbessert nicht nur das Unternehmensimage, sondern hilft auch, Greenwashing-Vorwürfen entgegenzuwirken.

Ein weiterer zentraler Aspekt des Naturschutzes beinhaltet die Entwicklung eines bundesweiten Insektenmonitorings zur Erfassung von Langzeitdaten über die Bestandsveränderungen der Insektenfauna. Laut Bundesamt für Naturschutz wird auch ein nationales Monitoringzentrum zur Biodiversität aufgebaut, um die Aktivitäten der verschiedenen Akteure im Bereich der biologischen Vielfalt zu bündeln und weiterzuentwickeln.

Mit diesen Maßnahmen wird der Grundstein für eine verlässliche Datenlage zur biologischen Vielfalt in Deutschland gelegt, die für zukünftige Naturschutzstrategien von essentieller Bedeutung ist.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-goettingen.de
Weitere Infos
artenglueck.de
Mehr dazu
bfn.de

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