
Am 28. Mai 2025 wurde in Hamburg ein bedeutender Kooperationsvertrag zwischen der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und der F. REYHER Nchfg. GmbH & Co. KG unterzeichnet. Die Unterzeichnung fand in Anwesenheit von Klaus Dieter Schmidt, dem Geschäftsführer von REYHER, und Axel Puckhaber, dem Kanzler der Helmut-Schmidt-Universität, statt. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, den Nachwuchs in technischen Berufen zu fördern und die Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken.
Die Kooperation ist auf vier Jahre angelegt und läuft bis zum Jahr 2029. Sie wird am 1. Oktober 2025 mit dem neuen Bachelorstudiengang „Maschinenbau“ starten, der mit dem Abschluss Bachelor of Science (B. Sc.) endet. Jährlich werden bis zu drei Studienplätze angeboten, um ein qualifiziertes Fachkräfteangebot zu sichern.
Fokus auf Fachkräftesicherung
Die Entscheidung für diese Kooperation kommt in einer Zeit, in der der Bedarf an hochqualifizierten Ingenieuren in der Industrie kontinuierlich wächst. REYHER, ein Handelsunternehmen mit über 100 Jahren Erfahrung und einem breiten Sortiment von über 130.000 Artikeln, bearbeitet täglich rund 25.000 Auftragspositionen mit einer Verfügbarkeit von über 99 Prozent. Dies zeigt die hohe Bedeutung des Unternehmens in der Verbindungselemente- und Befestigungstechnikbranche in Europa.
Kunden von REYHER sind weltweit mehr als 12.000, und der jährliche Umsatz liegt bei rund 435 Millionen Euro. Um die Ausbildung und die praktischen Fähigkeiten der Studierenden zu unterstützen, wird REYHER moderne Praktiken wie Kanban-Systeme und E-Business-Lösungen anwenden. Das Unternehmen bietet zudem ein duales Studium im Bereich Wirtschaftsinformatik an, das die Studierenden darauf vorbereitet, als Schnittstelle zwischen verschiedenen Unternehmensbereichen zu fungieren.
Studieninhalte und Praxisbezug
Im Rahmen des neuen Bachelorstudiengangs „Maschinenbau“ erwerben die Studierenden im ersten bis dritten Semester grundlegende ingenieurwissenschaftliche Kenntnisse in Fächern wie Mathematik, Physik und Technische Mechanik. Sie lernen, technische Aufgabenstellungen zu analysieren und Lösungen sowohl individuell als auch im Team zu entwickeln. Der zweite Studienabschnitt, der das vierte bis siebte Semester abdeckt, vertieft diese Grundlagen in Fächern wie Elektrische Antriebstechnik und Regelungstechnik.
Darüber hinaus haben die Studierenden die Möglichkeit, sich in speziellen Wahlpflichtfächern wie Digitale Produktion, Robotik oder nachhaltigen Energiesystemen zu spezialisieren. Ein zentrales Element des dualen Studiums ist die praxisorientierte Ausbildung, die durch Projekte und die enge Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern intensiviert wird.
Für die Rekrutierung von Studierenden wird eine Hochschulreife mit überdurchschnittlichen Leistungen und technisches Interesse vorausgesetzt. Die Ausbildung findet nicht nur im akademischen Rahmen statt, sondern auch in den verschiedenen Abteilungen von REYHER, darunter E-Business, IT, Vertrieb und Produktmanagement.
Diese neue Kooperation zwischen der Helmut-Schmidt-Universität und REYHER ist ein Schritt in die Zukunft, der sowohl den Studierenden als auch dem Unternehmen neue Perspektiven eröffnet. Die Anpassung der Ausbildungsinhalte an die Bedürfnisse der Industrie wird entscheidend zur Fachkräftesicherung in der Region beitragen.