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Neue Mitglieder der Akademie: Kunst und Mathematik vereint!

Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste (AWK) hat am 16. Mai 2025 im Rahmen ihrer Jahresfeier zwölf neue Mitglieder aufgenommen. Unter ihnen befinden sich zwei herausragende Wissenschaftlerinnen: Prof. Dr. Ursula Frohne und Prof. Dr. Eva Viehmann. Die Akademie, die seit 1970 besteht und seit 2008 auch die Künste integriert, zeichnet sich dadurch aus, dass sie nur exzellente Forscher und Kunstschaffende aufnimmt. Aktuell zählt sie etwa 280 ordentliche und 130 korrespondierende Mitglieder, die aus unterschiedlichsten Fachbereichen stammen.

Prof. Dr. Ursula Frohne, Kunsthistorikerin an der Universität Münster, wurde seit 2015 für ihre Expertise in der Kunstgeschichte mit Fokus auf moderne und zeitgenössische Kunst berufen. Ihre Forschungsarbeit deckt zeitgenössische Kunstpraktiken ab, darunter Fotografie, Film und digitale Kunst, sowie die politischen Dimensionen der visuellen Kultur. Vor ihrer Professur war sie Hauptkuratorin am Museum für Neue Kunst in Karlsruhe und Dozentin an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung. Zudem ist Frohne Co-Sprecherin einer Kolleg-Forschungsgruppe, die sich mit dem Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel beschäftigt.

Forschung im Bereich der Mathematik

Prof. Dr. Eva Viehmann bringt als Mathematikerin bedeutende Beiträge zur arithmetischen Geometrie. Ihr Interesse gilt den Verbindungen zwischen Zahlentheorie und Darstellungstheorie, insbesondere im Kontext des Langlands-Programms. Viehmann hat Beweise für zuvor vermutete Zusammenhänge gefunden und eine neue Klasse von Modulräumen eingeführt. Für ihre herausragenden Leistungen wurde sie 2024 mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet.

Das Langlands-Programm, ursprünglich von Robert Langlands in den späten 1960er Jahren vorgeschlagen, ist eine Sammlung von Vermutungen, die tiefgreifende Verbindungen zwischen Zahlentheorie und Geometrie erforschen. Ziel dieser Theorien ist es, Beziehungen zwischen Galois-Gruppen in der algebraischen Zahlentheorie und automorphen Formen sowie der Darstellungstheorie algebraischer Gruppen herzustellen. Edward Frenkel beschreibt das Langlands-Programm als die „große vereinheitlichte Theorie der Mathematik“. Seit seiner Formulierung hat sich das Programm weiterentwickelt und gilt für viele Gruppen und Felder.

Konkrete Ergebnisse, die aus diesem Programm hervorgegangen sind, umfassen Wiles‘ Beweis der Modularität semistabiler elliptischer Kurven sowie den Beweis der globalen Langlands-Korrespondenz für die allgemeine lineare Gruppe von Lafforgue im Jahr 1998. Diese Fortschritte basieren oft auf komplexen technischen Methoden und tiefgreifenden theoretischen Einsichten.

Insgesamt spiegelt die Aufnahme von Prof. Dr. Frohne und Prof. Dr. Viehmann in die Akademie die hohe Wertschätzung für Beiträge aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wider und zeigt das Engagement der AWK, hervorragende Leistungen in der Forschung und Kunst zu fördern. Ihr künftiges Wirken wird mit Spannung erwartet, insbesondere im Hinblick auf die fortlaufenden Entwicklungen im Bereich des Langlands-Programms, das weiterhin als eine der zentralen Herausforderungen der modernen Mathematik gilt.

Für weitere Einzelheiten über das Langlands-Programm können Sie Wikipedia besuchen. Mehr über die Akademie erfahren Sie auf der Website der Universität Münster.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-muenster.de
Weitere Infos
en.wikipedia.org

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