
Mit der Ernennung von Prof. Dr. Ina Henning zur neuen Professorin für Musik und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd wird ein bedeutender Schritt in der Entwicklung der Musikpädagogik vollzogen. Henning übernimmt die Professur in der Absicht, Forschung und Lehre im Fachgebiet Musik zu vernetzen und einen dynamischen Dialog zwischen Bildung, Gesellschaft und Politik zu fördern. Laut PH Schwäbisch Gmünd wird Henning dabei nicht nur auf regionale Verankerung setzen, sondern auch internationale Kooperationen anstreben.
Sie plant unter anderem eine Zusammenarbeit mit der Jungen Oper Stuttgart (JOiN) sowie internationale Projekte mit der University of Toronto in Kanada. Ihr Ziel ist die Weiterentwicklung der Musikpädagogik im Spannungsfeld zwischen Grundlagen- und Transferforschung. Besonders betont sie die Bedeutung des Musikstudiums für die Stärkung der Lehrkräftepersönlichkeit und Resilienz der Studierenden.
Innovative Lehrkonzepte
Ein innovatives Lehrkonzept wird die Einführung eines digitalen Hauptfachs „Producing“ sowie die Einrichtung eines MediaLab umfassen. Das Konzept zielt darauf ab, die Studierenden optimal auf die Herausforderungen einer modernen Musikpädagogik vorzubereiten. Dies wird auch zur Profilbildung im Bereich Musik an der PH Schwäbisch Gmünd beitragen.
In diesem Kontext ist die Einführung eines neuen Masterstudiengangs für „Inklusive Musikpädagogik/Community Music“ an der KU Eichstätt von zentraler Bedeutung. Dieses Programm ist nicht nur das erste seiner Art in Europa, sondern bietet auch umfassende Qualifikationsmöglichkeiten im Hinblick auf Inklusion. Die Hochschule verfolgt mit diesem Studiengang das Grundprinzip der sozialen Gerechtigkeit und Partizipation, welches gleichermaßen für die Schaffung kultureller Demokratie wichtig ist, wie die Informationen von KU Eichstätt zeigen.
- Abschluss: Master of Arts
- Regelstudienzeit: 4 Semester
- Teilzeitstudium möglich: Ja
- Studienort: Eichstätt
- Semesterbeitrag: 78 Euro
Das anwendungsorientierte Studium stellt die Verbindung von Theorie und Praxis in den Mittelpunkt und bietet Zugang zu verschiedenen musikalischen Ensembles sowie zahlreichen Praxisseminaren. Dabei wird auch Wert auf interdisziplinäre Vernetzungen gelegt, die gesellschaftliche Fragestellungen wie Migration und Inklusion behandeln.
Wissenschaftliche Grundlage
Ein bedeutender Beitrag zur inklusive Musikpädagogik wird im Sammelband „Musikunterricht und Inklusion. Grundlagen, Themen- und Handlungsfelder“ geleistet. Dieser von namhaften Autoren wie unter anderem Ina Henning verfasste Band, wird im Helbling Verlag veröffentlicht und beleuchtet grundlegende Prinzipien der inklusiven musikalischen Bildung. Die diskutierten Themen reichen von Schulentwicklung bis zu interkulturellen Ansätzen und sollen eine breite Leserschaft an Fachleuten im Bildungsbereich ansprechen.
Henning und ihre Kollegen widmen sich den Handlungsfeldern im Musikunterricht, die Singen, Musikhören und das ästhetische Erleben umfassen. Diese Forschungsprojekte, Publikationen und Workshops sollen dazu beitragen, die musikalische Bildung nachhaltig zu transformieren und neue Perspektiven in der Musikpädagogik zu formulieren.
Insgesamt steht die neue Professur von Prof. Dr. Ina Henning im Kontext eines sich wandelnden Bildungsdispositivs, das zunehmend die Ansprüche an Inklusion und kulturelle Bildung in den Fokus rückt. Die Vernetzung von regionalen und internationalen Partnern wird dabei als Schlüssel zum Erfolg angesehen.