
Am Standort Germersheim der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) wird im Wintersemester 2025/2026 ein neuer interdisziplinärer Bachelorstudiengang namens „Sprachen, Kulturen, Kommunikation“ ins Leben gerufen. Dieser Studiengang hat das Ziel, Studierende auf professionelles mehrsprachiges Handeln in transkulturellen Kontexten vorzubereiten. Dabei ist der Schwerpunkt auf die Qualifizierung in mehreren Sprachen gelegt, da der Studiengang die Vermittlung von Kenntnissen in mindestens zwei bis fünf Sprachen umfasst. Zu diesen gehören unter anderem Arabisch, Englisch, Französisch und Spanisch sowie einige weitere Sprachen wie Neugriechisch, Portugiesisch und Italienisch. Sprachliche Vorkenntnisse sind lediglich für Deutsch (als Fremd- und Unterrichtssprache), Englisch und Französisch erforderlich, während andere Sprachen ohne Vorkenntnisse erlernt werden können. Dies erlaubt eine große Flexibilität für Studierende unterschiedlicher Sprachniveaus.
Der Studiengang bietet nicht nur Sprachunterricht, sondern auch eine wissenschaftlich-praktische Auseinandersetzung mit aktuellen Themen wie Migration, Digitalisierung, Klimawandel und Entwicklungszusammenarbeit. Interdisziplinäre Veranstaltungen bieten historisch, soziologisch sowie kultur- und literaturwissenschaftliche Zugänge zur Analyse der Gegenwart. Ziel ist die Entwicklung hoher kommunikativer Kompetenzen, sowohl mündlich als auch schriftlich und digital.
Studieninhalte und Berufsperspektiven
Studierende des neuen Bachelorstudiengangs haben die Möglichkeit, Veranstaltungen zu besuchen, die sich mit Usability, technischen Dokumentationen und innovativen Technologien, einschließlich der Nutzung von KI-basierten Sprachtechnologien, befassen. Die Inhalte werden dabei zielgruppengerecht und medienübergreifend aufbereitet, was besonders in der heutigen digitalen Kommunikationslandschaft von Bedeutung ist. Auch im Rahmen der praktischen Ausbildung werden Themen wie Übersetzen, Dolmetschen und barrierefreie Kommunikation behandelt. Hierbei erwerben die Studierenden auch Kenntnisse in computergestützter Sprachverarbeitung und können Programme zur Effizienzsteigerung in Übersetzungsprozessen entwickeln.
Mögliche Berufsfelder für Absolventinnen und Absolventen umfassen internationale Organisationen, NGOs, Stiftungen sowie verschiedene Bereiche der Unternehmenskommunikation und transkulturelle Marktforschung. Die Berufsfeldorientierung ist ein fester Bestandteil des Studiums und zielt darauf ab, die Brücke zwischen akademischen Inhalten und praktischen Anforderungen zu schlagen. Auslandsaufenthalte und Praktika sind ebenfalls in das Studienkonzept integriert, um reale Erfahrungen zu sammeln und den interkulturellen Austausch zu fördern.
Vergleich mit anderen Studienangeboten
Ähnliche Studiengänge an anderen Universitäten, wie zum Beispiel an der ZHAW, bieten ebenfalls eine intensive Ausbildung in mehrsprachiger Kommunikation. Hier liegt der Fokus auf dem Einsatz moderner Technologien und einem breiten Spektrum an Sprachkursen, sowie der Vermittlung von Skills in digitalen Medien. Die Ausbildung umfasst unter anderem auch die Erstellung von Informationen in verschiedenen Formaten, Übersetzungssoftware und die Optimierung in der Kommunikation durch digitale Tools.
Ein weiterer Vergleich kann zur Universität Graz gezogen werden, die ein Bachelorstudium mit ähnlich gelagertem Schwerpunkt auf Sprache, Kultur und digitale Medien anbietet. Studierende dort fokussieren sich auf die Rolle der Sprache in einem globalisierten Kontext und erwerben somit essentielle Fähigkeiten, die in vielen internationalen Berufsfeldern von Nutzen sind.
Die Bewerbungsfrist für den neu eingerichteten Bachelorstudiengang an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz endet am 1. September 2025. Das wachsende Angebot an interdisziplinären Studiengängen in Mehrsprachigkeit spiegelt den steigenden Bedarf an gut ausgebildeten Fachleuten wider, die in der Lage sind, effektiv in global vernetzten Kontexten zu kommunizieren.