
Michael Decker wurde zum neuen Generaldirektor des Deutschen Museums in München ernannt. Im Rahmen einer feierlichen Einführung am Montag, die von Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume, dem Präsidenten der Technischen Universität München (TUM), Thomas F. Hofmann, sowie dem Verwaltungsratsvorsitzenden Axel Cronauer geleitet wurde, trat er sein neues Amt an. Decker ist nicht nur Professor an der TUM, sondern auch Nachfolger von Wolfgang M. Heckl, der das Museum zuvor leitete. Der Grundstein für Deckers Karriere wurde an der Universität Freiburg gelegt, wo er seine Habilitation erfolgreich abschloss, nachdem er in Heidelberg Physik studiert und promoviert hat.
Im Frühling wurde Decker auf den Oskar-von-Miller Lehrstuhl für Wissenschaftskommunikation an der TUM berufen. Davor war er als Professor für Technikfolgenabschätzung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) tätig und leitete dort den Bereich Informatik, Wirtschaft und Gesellschaft. In seiner neuen Position hebt Decker die Bedeutung des Deutschen Museums hervor, das als das größte Museum für Naturwissenschaft und Technik weltweit gilt. Seiner Meinung nach ist es ein essenzielles Forum für Diskussionen über wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien sowie deren Auswirkungen auf die Gesellschaft.
Die Rolle des Deutschen Museums
Das Deutsche Museum ist ein zentraler Ort für die Vermittlung von Wissenschaft und Technik. Decker betont, dass wissenschaftliche Erkenntnisse nicht nur für die Forschung, sondern auch für den Alltag und das Leben der Menschen von großer Bedeutung sind. Er nutzte die Gelegenheit, um die Notwendigkeit hervorzuheben, wissenschaftliche Themen in die öffentliche Diskussion einzubringen. Dabei spielt die Wissenschaftskommunikation eine entscheidende Rolle, um Herausforderungen wie den Einfluss von Algorithmen oder den Schutz vor Krankheiten anzugehen.
Im Kontext der Wissenschaftskommunikation gilt es, sich auf reale gesellschaftliche Herausforderungen zu konzentrieren. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) fördert in diesem Zusammenhang verschiedene Aspekte der Wissenschaftskommunikation. Eine zentrale Initiative des BMFTR ist die Sicherstellung, dass Forschungsprojekte relevante Themen ansprechen, welche das tägliche Leben der Menschen beeinflussen. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung von 2021 ist verankert, dass die Förderung der Wissenschaftskommunikation unerlässlich ist, um den gesellschaftlichen Diskurs zu verbessern.
Förderung der Wissenschaftskommunikation
Das BMFTR unterstützt durch verschiedene strukturbildende Projekte die Wissenschaftskommunikation. Dazu zählen unter anderem die Transfer Unit, die einen Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis fördert, sowie die Impact Unit, die sich der Gestaltung und Evaluation der Wissenschaftskommunikation widmet. Auch das Online-Portal Wisskomm.de bietet eine Plattform für Informationen und Diskussionen rund um dieses Thema. Mit dem Wisskomm-Campus werden Online-Kurse angeboten, die Forschenden helfen, ihre Kommunikationen zu verbessern.
Die Initiativen des BMFTR zielen darauf ab, die Informationsweitergabe zu optimieren und die Öffentlichkeit aktiv in wissenschaftliche Fragestellungen einzubeziehen. Dies geschieht nicht nur durch Informationsprojekte, sondern auch durch den Innovationsfonds für Wissenschaftsjournalismus, der von der Wissenschaftspressekonferenz aufgebaut wird.
Mit Michael Decker an der Spitze des Deutschen Museums wird erwartet, dass die Institution nicht nur ein Ort des Wissens bleibt, sondern auch eine treibende Kraft für die Wissenschaftskommunikation in Deutschland wird. Die Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft steht, verlangen nach einem offenen Dialog über die Rolle der Wissenschaft, und Decker ist entschlossen, dieser Herausforderung zu begegnen.