
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat einen bedeutenden Schritt in der Verbesserung ihrer chirurgischen Kapazitäten unternommen. Mit der heutigen Wiederinbetriebnahme des modernisierten OP-Block 3 wird ein wichtiger Teil der Infrastruktur der MHH neu belebt. Nach 14 Monaten intensiver Renovierungsarbeiten und einer Investition von etwa 6,1 Millionen Euro, davon rund 5 Millionen Euro aus Mitteln des Landes Niedersachsen, stehen nun sechs hochwertige Operationssäle zur Verfügung.
Der OP-Block 3, der seit seiner Eröffnung als einziger Operationsbereich in den letzten Jahren nicht modernisiert wurde, musste aufgrund unzureichender technischer Anlagen umfassend renoviert werden. Die Baumaßnahmen umfassten die Erneuerung der elektrotechnischen Anlagen, Sanitärtechnik sowie der Gasversorgung und Netzwerkinfrastruktur. Auch die OP-Zentrale und die Reinigungszone für kardiotechnische Geräte wurden neu gestaltet.
Umfassende Renovierungen für höchste Standards
Zu den Verbesserungen zählen auch neue Deckenversorgungseinheiten, modernes OP-Licht, frische Bodenbeläge und hochwertiges Mobiliar. Zudem wurden essentielle Strahlenschutz- und Brandschutzmaßnahmen implementiert. Die Maßnahme trug zur Sicherstellung effizienter Abläufe und höherer Sicherheitsstandards bei, was die MHH besonders wichtig ist, da jährlich etwa 30.000 stationäre Operationen durchgeführt werden.
Ein Ausweichkonzept während der Bauarbeiten gewährleistete die Aufrechterhaltung der Operationsquote. Hierzu wurden chirurgische Abteilungen flexibel verschoben, ein stillgelegter OP-Saal wieder in Betrieb genommen und ambulante Eingriffsräume genutzt. Die Unterstützung und Kooperation aller beteiligten Teams waren entscheidend für den Erfolg dieses Projekts.
Innovative Zukunftsvisionen am OP-Standort
Zusätzlich zur Renovierung des bestehenden OP-Bereichs ist die MHH auch bestrebt, durch den Bau eines neuen interimsgebäudes langfristige Lösungen zu finden. Dieses Gebäude umfasst unter anderem neue OP-Säle, Einleitungs- und Aufwachräume sowie Personalräume. Es ist so konzipiert, dass die Arbeitsabläufe und die Logistik der Abteilung optimiert werden, was zukünftige Sanierungsmaßnahmen erleichtert und längere Ausfallzeiten minimiert.
Die innovative Planung sieht zudem eine septische OP mit eigener Kleinschleuse und eine zentrale Einleitungszone vor, die den Zugang zu den Operationsräumen vereinfacht. Diese Maßnahmen sind Teil einer langfristigen Strategie zur Verbesserung der medizinischen Versorgung am Standort.
Im Kontext der allgemeinen Entwicklungen im Gesundheitswesen zeigt auch der Campus Benjamin Franklin der Charité – Universitätsmedizin Berlin, dass die Modernisierung der OP-Bereiche von großer Bedeutung ist. Hier wird ein ähnliches Ziel verfolgt: die Erhöhung der Patientensicherheit und die Anpassung an moderne medizinische Standards, was durch eine entsprechende Neubauplanung unterstrichen wird. Diese Ansätze könnten wegweisend für andere Institutionen sein, die ihre Infrastruktur verbessern und zukunftssicher gestalten möchten.
Die MHH hat mit der Wiedereröffnung von OP-Block 3 einen wichtigen Schritt gemacht, um den Herausforderungen einer sich ständig weiterentwickelnden medizinischen Landschaft gerecht zu werden. Die umfangreichen Renovierungs- und Neubaupläne zeigen, dass die Hochschule bereit ist, ihre Position als führende medizinische Einrichtung weiter auszubauen.
mhh.de berichtet, dass …
gerberarchitekten.de beschreibt die innovative Planung des neuen OP-Gebäudes.
charite.de bietet Kontext zur Modernisierung im Gesundheitswesen.