
Am 18. Juni 2025 wurde der neue Mehrgenerationenpark auf der Campuswiese der Universität Bremen eingeweiht. Dieses innovative Projekt stellt einen Lebensraum für Bewegung, Begegnung und Naturerfahrung dar und ist das Ergebnis eines partizipativen Prozesses. Der Park ist für Angehörige der Universität sowie Gäste des Technologieparks zugänglich und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung.
Zu den ersten Elementen, die im neuen Park zur Verfügung stehen, gehören Trampoline, Obstbäume, Benjeshecken, Bank-Tisch-Kombinationen, eine Slackline sowie Sicht- und Naturstrukturelemente. Die Obstbäume wurden vom BUND gestiftet, während zwei große Kreidetafeln für Besprechungen oder Unterricht im Freien eingerichtet wurden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der orangefarbenen ZONTA-Bank, die als Symbol gegen Gewalt an Frauen fungiert.
Partizipativer Prozess und Nutzerorientierung
Die Gestaltung des Mehrgenerationenparks basiert auf einer Ideenwerkstatt, die im Februar 2023 unter der Leitung des Planungsbüros naturspielraum stattfand. Dieser Prozess ermöglichte die Berücksichtigung der Wünsche und Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen, was für die Qualität und Attraktivität des Parks entscheidend ist. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Pflege der Anlage wird schrittweise erfolgen, unterstützt durch bürgerschaftliches Engagement und Förderbeiträge.
Ein aktueller Bedarf besteht an heimischen Gehölzen zur Begrünung des Zauns an der Straße. Um zusätzliche Bewegungs-, Spiel- und Sitzobjekte zu integrieren, wird derzeit gezielt nach Fördermitteln gesucht. Insbesondere sollten Bänke, Tische, eine Volleyball-Anlage sowie weitere Spielmöglichkeiten in den Fokus rücken. Interessierte Institutionen und Fördernde haben die Möglichkeit, sich bei der Projektkoordination zu melden. Kontaktinformationen sind verfügbar: Inae Kim-Frommherz, E-Mail: inae.kim-frommherz@vw.uni-bremen.de, Tel: +49 (0) 421 – 218-60107.
Gesellschaftliche Bedeutung von Spiel- und Bewegungsräumen
Die Bedeutung von Bewegung und Spiel für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen kann nicht überschätzt werden. Daher ist die Einweihung neuer oder umgestalteter Spielräume eine wichtige Aufgabe für die Kommunalpolitik. In vielen Städten gibt es Herausforderungen, wie beispielsweise begrenzte Budgets und steigende Anforderungen an die Verkehrssicherung. Dennoch zeigen Bürgerinitiativen und transparente Kommunikation, dass eine Aufwertung von Spielplätzen möglich ist.
In Reutlingen beispielsweise steht die Stadt vor der Aufgabe, die Qualität und Ausstattung ihrer 123 Spielplätze zu verbessern. Bedarfsrichtwerte von 2 m² pro Einwohner in der Kernstadt verdeutlichen die Notwendigkeit eines breiten Angebots an Freiräumen. Die Förderung von Bürgerbeteiligung durch Begehungen, Fragebogenaktionen und Workshops ist dabei essenziell.
Projekte in anderen Städten
Der Mehrgenerationenpark in Bremen ist Teil eines größeren Trends, in Städten öffentliche Aufenthalts- und Bewegungsräume zu schaffen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Bewegungsparcours in Braunschweig, der sich an ein breites Nutzerspektrum richtet und als der größte öffentliche Parcours dieser Art gilt. Die Planung und Umsetzung erfolgten in enger Zusammenarbeit mit Bürgern, was sicherstellt, dass die angebotenen Einrichtungen den realen Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen.
Die umfassende Herangehensweise, bei der Nutzerbedürfnisse im Vordergrund stehen, wird auch in Bremen fortgeführt. Mit einem Fokus auf Bewegungs- und Spielangebote sowie durch die anhaltende Einbeziehung der Öffentlichkeit wird der Mehrgenerationenpark in Bremen ein lebendiger Ort für alle Generationen werden, der sowohl zu Bewegung als auch zu sozialen Begegnungen anregt. Weitere Informationen sind auf der Website der Universität Bremen zu finden.