
Am 1. August 2025 trat Princekumar Ravat seine neue Professur am Institut für Organische Chemie der Universität zu Köln an. Diese Professur ist Teil des renommierten Heisenberg-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), das jährlich herausragende Wissenschaftler*innen fördert. Laut uni-koeln.de wird die W2-Professur für drei Jahre mit rund 510.000 Euro unterstützt. Eine Option zur Verlängerung um weitere zwei Jahre besteht, vorausgesetzt, die Evaluation verläuft erfolgreich.
Ravats Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung chiraler funktioneller Moleküle. Mit steigendem Bedarf an Materialien, die auf mehrere äußere Reize gleichzeitig reagieren, zielt Ravat darauf ab, organische Halbleiter mit chiralem Aufbau zu entwickeln. Diese innovativen Halbleiter sollen die Steuerung elektrischer Ladungen, Spins und Lichtwechselwirkungen ermöglichen und die nächste Generation von (opto)elektronischen Geräten voranbringen.
Akademischer Werdegang und Auszeichnungen
Princekumar Ravat hat sich in der wissenschaftlichen Gemeinschaft einen Namen gemacht. Er promovierte 2014 an der Universität Mainz und führt seine Dissertation am Max-Planck-Institut für Polymerforschung durch. Die Habilitation schloss er 2023 an der Universität Würzburg ab. Für seine bemerkenswerten Leistungen erhielt Ravat mehrere Auszeichnungen, darunter den Thieme Chemistry Journals Award 2022 und den ERC Starting Grant 2022. Diese Anerkennungen reflektieren seine herausragenden Beiträge zur Chemie.
Das Heisenberg-Programm richtet sich an Wissenschaftler*innen, die sich in der Übergangsphase zu einer unbefristeten Professur befinden. Die Förderung ermöglicht es den Teilnehmern, ihre eigenen Projekte fortzusetzen und ihre wissenschaftliche Reputation auszubauen. Laut dfg.de wird großen Wert auf besondere wissenschaftliche Leistungen gelegt, und das Programm bietet unterschiedliche Varianten der Förderung, die individuell angepasst werden können.
Integration in die Forschungsgemeinschaft
Parallel dazu wurde eine neue Professur mit dem Schwerpunkt „Theorie funktionaler photonischer Strukturen“ an der Universität Paderborn eingerichtet. Dieser Bereich ergänzt die universitären Forschungsschwerpunkte in „Optoelektronik & Photonik“ und wird durch das Center for Optoelectronics and Photonics Paderborn (CeOPP) unterstützt, wie uni-paderborn.de berichtet. Die Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf theoretische Physik in Bezug auf kondensierte Materie und Optik und fördern Kooperationen auf verschiedenen Ebenen.
Die Schwerpunkte der Heisenberg-Förderung in Paderborn beinhalten unter anderem die Untersuchung von Ein- und Zwei-Photonen-Anregungen sowie nichtlinearer Polaritonenphysik in Halbleiter-Mikrokavitäten. Die enge Zusammenarbeit mit experimentellen Partnern und die aktive Spektroskopie im nichtlinearen optischen Regime könnten fundamentale Fortschritte im Verständnis von nanooptischen Strukturen ermöglichen.
Ravat und die neue Professur in Paderborn stehen exemplarisch für die Innovationskraft und den kooperativen Geist der deutschen Forschungslandschaft, die weiterhin neue Maßstäbe in der Wissenschaft setzt.