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Neuer Prorektor Rietz: Digitalisierung als Schlüssel zur Lehrzukunft!

Der Senat der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hat am 25. Juni 2025 Professor Dr. Christian Rietz zum neuen Prorektor für Studium und Lehre gewählt. Rietz, der seine dreijährige Amtszeit im Oktober 2025 antreten wird, übernimmt zusätzlich den wichtigen Bereich der Digitalisierung an der Hochschule. Er folgt auf Professor Dr. Karl-Heinz Dammer, der in den Ruhestand geht. Die Wahl erfolgte auf Vorschlag der Rektorin, Professorin Dr. Karin Vach, die die Bedeutung der Verknüpfung von Studium, Lehre und Digitalisierung betont.

Vach hob die Expertise von Rietz in den Bereichen digitale Transformation und Künstliche Intelligenz hervor. Diese sind besonders relevant, da das Deutsche Schulbarometer aufzeigt, dass viele Lehrkräfte unsicher im Umgang mit KI-Tools sind. Die nächste Erhebung des Schulbarometers, die im Frühsommer 2025 erscheint, wird sich auch mit der Partizipation und Demokratiebildung in der Schule sowie dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz befassen. Dies ist ein zentrales Anliegen, wenn es darum geht, die aktuelle Generation von Lehrkräften auf die Herausforderungen der digitalen Transformation vorzubereiten.

Hintergrund und Qualifikationen

Christian Rietz hat umfangreiche Erfahrung in der Organisationsentwicklung und war mehrfach in Leitungspositionen, unter anderem als Studiengangsleiter und Dekan der Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften, tätig. Er hat Psychologie an der Universität Bonn studiert und war an der LMU München sowie der TU Berlin aktiv, wo er promovierte. Bevor er 2017 an die Pädagogische Hochschule Heidelberg berufen wurde, hatte Rietz weitere Positionen in Bonn, Stuttgart und Köln inne.

Zusätzlich leitet Rietz die „Servicestelle Forschungsmethoden“ und den Masterstudiengang „Bildungswissenschaften“ an der Hochschule. Seine Wahl zur Studiendekan erfolgte im Oktober 2019, ein Jahr später wurde er zum Dekan gewählt. Vach dankt dem scheidenden Prorektor Dammer für dessen Engagement bei der Ausbildung mündiger Menschen.

Aktuelle Herausforderungen an Schulen

Das Digitalisierung im Bildungssystem kommt nicht ohne Herausforderungen. Studien zeigen, dass Lehrkräfte oft überfordert sind und unter emotionaler Erschöpfung leiden. Die Mehrheit von ihnen sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Integration neuer Technologien im Unterricht.

  • Im April 2024 sah jede zweite Lehrkraft Probleme mit psychischer oder physischer Gewalt unter den Schülern.
  • Über ein Drittel der Lehrkräfte fühlt sich emotional erschöpft.
  • Lehrkräfte nehmen verstärkt Anzeichen von Kinderarmut wahr und sind besorgt über die Kompetenzen der Schüler in Bezug auf digitale Technologien wie ChatGPT.

Die Einführung von Künstlicher Intelligenz könnte Lehrkräfte erheblich entlasten, etwa bei der Auswertung von Schülerleistungen oder der Erstellung individueller Fördervorschläge. Jedoch bleibt die Umsetzung oft hinter den Erwartungen zurück, da viele Lehrer nicht ausreichend auf digitale Tools vorbereitet werden.

Wie Professorin Julia Knopf von der Universität des Saarlandes betont, ist es entscheidend, dass die Digitalisierung als Unterstützung und nicht als zusätzliche Belastung betrachtet wird. Klare politische Unterstützung, kontinuierliche Evaluation von Maßnahmen sowie flexible Fortbildungsangebote sind essenziell, um die Herausforderungen im Bildungssystem erfolgreich zu bewältigen und gleichzeitig den Lehrkräften die notwendige Zeit zu geben, sich den neuen Herausforderungen zu stellen.

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ph-heidelberg.de
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