
Ab dem Wintersemester 2025/2026 wird an der Universität Würzburg ein neuer Studiengang mit dem Titel „Psychologie mit schulpsychologischem Schwerpunkt“ angeboten. Dieser innovative Studiengang richtet sich an neu immatrikulierte Lehramtsstudierende und vereint psychologische Fachinhalte mit pädagogisch-didaktischen Elementen der Lehramtsausbildung. Hauptziel ist die Vermittlung fundierter Kenntnisse in psychologischer Diagnostik, Beratung und Intervention speziell für den schulischen Kontext. Dies ist vor allem angesichts des großen Bedarfs an Schulpsychologen, insbesondere in Unterfranken, von hoher Wichtigkeit. Studieninteressierte können sich bis zum 10. Oktober 2025 über das Online-Portal der Universität anmelden, die Vorlesungen beginnen am 13. Oktober 2025. JMU-Präsident Paul Pauli und Wissenschaftsminister Markus Blume begrüßen die Einrichtung des Studiengangs, während Kultusministerin Anna Stolz die Bedeutung dieses Angebots für die Region unterstreicht.
Der Studiengang qualifiziert seine Absolventen für eine Tätigkeit als Schulpsychologe oder Schulpsychologin in der Schulberatung. Zusätzlich bereitet er die Studierenden darauf vor, das Fach „Psychologie“ an weiterführenden Schulen zu unterrichten. Dies sind zentrale Punkte, die die Attraktivität und Relevanz des neuen Studiengangs hervorheben. Ein weiterer hervorzuhebender Aspekt ist die umfangreiche praktisch angelegte Ausbildung, die den Studierenden ermöglicht, wertvolle Erfahrungen im schulischen Rahmen zu sammeln. Das Curriculum erlaubt außerdem die Kombination des Studiengangs mit den Fächern Latein, Englisch und Mathematik für das Lehramt am Gymnasium.
Studieninhalte und Struktur
Die Struktur des Studiengangs ist vielseitig und durch eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis gekennzeichnet. Nach Informationen von psychologie.uni-wuerzburg.de umfasst jedes Modul in der Regel zwei Veranstaltungen (4 SWS). Die Studierenden wählen zwischen Vorlesungen und Seminaren, wobei für das Modul „DiffDia“, das virtuell angeboten wird, Ausnahmen bestehen.
Darüber hinaus können Lehramtsstudierende des Gymnasiums keine ECTS-Punkte im Freien Bereich erwerben, es sei denn, sie belegen Module aus der Fachdidaktik. Für Teilnehmer der Haupt- und Mittelschulpädagogik wiederum werden im Modul „Psychologische Maßnahmen und Methoden“ Lehrveranstaltungen angeboten, die thematisch auf die Bedürfnisse dieser Schularten abgestimmt sind. Hier können die Studierenden ECTS-Punkte erwerben, die sich auf die spezifischen Lehramtsordnungen beziehen.
Kernmodule und ECTS-Punkte
Die Module des Studiengangs sind systematisch konzipiert und umfassen folgende Inhalte:
Semester | Module | ECTS |
---|---|---|
1. Semester | Statistische Methoden I, Differentielle und Persönlichkeitspsychologie | 15 |
2. Semester | Statistische Methoden II, Vertiefung der Differentielle und Persönlichkeitspsychologie | 15 |
3. Semester | Allgemeine Psychologie, Entwicklungspsychologie | 12 |
4. Semester | Sozialpsychologie, Angewandte Sozialpsychologie | 12 |
5. Semester | Empirisch-Psychologisches Praktikum, Pädagogische Psychologie – Grundlagen | 15 |
6. Semester | Pädagogische Psychologie – Vertiefungen, Klinische Psychologie | 24 |
7. Semester | Klinische Psychologie, pädagogische Interventionen | 30 |
8. Semester | Vertiefung der Beratungspsychologie, Basiskompetenzen | 39 |
9. Semester | Gutachten, Basiskompetenzen II | 12 |
Die Studierenden erwerben insgesamt einen tiefen Einblick in verschiedene psychologische Disziplinen, die für ihre zukünftige Arbeit im schulpsychologischen Bereich entscheidend sind. Die umfassende Ausbildung und die zahlreichen Wahlmöglichkeiten innerhalb des Curriculums fördern nicht nur die fachliche, sondern auch die persönliche Entwicklung der zukünftigen Fachkräfte.
Durch diesen neuen Studiengang an der Universität Würzburg wird ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Schulpsychologie in der Region geleistet und gleichzeitig wird ein Raum für innovative Lehransätze geöffnet, der die Bedürfnisse von Lehramtsstudierenden und Schülerinnen und Schülern gleichermaßen berücksichtigt.