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Neuer Verbund für Lehrkräftebildung: Baden-Württemberg geht innovative Wege!

Am 10. Juli 2025 wurde in Baden-Württemberg die Gründungserklärung für einen landesweiten Verbund zur Lehrkräftebildung unterzeichnet. Dieser neue Verbund bringt lehrkräftebildende Universitäten, Pädagogische Hochschulen sowie Kunst- und Musikhochschulen zusammen, die alle Teil der Schools of Education sind. Das Hauptziel des Verbundes besteht darin, die Lehrkräftebildung im Land nachhaltig zu stärken und weiterzuentwickeln. Dies berichtet die Pädagogische Hochschule Heidelberg.

Prof. Dr. Karin Vach, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, und Prof. Dr. Marita Friesen, eine Vertreterin der Hochschule, erläuterten bei der Unterzeichnung die vielen Herausforderungen, denen sich die Lehrkräftebildung gegenübersieht, wie den Fachkräftemangel, den Unterstützungsbedarf von Schüler:innen sowie die digitale Transformation. Vach betonte die gesellschaftliche Bedeutung von Bildung, die über demokratische Stabilität und Innovationskraft entscheidet. Diese Dringlichkeit wird durch das laufende Förderprogramm „Lehrerbildung in Baden-Württemberg“ unterstützt, das seit 2015 besteht und vom Wissenschaftsministerium mit rund 20 Millionen Euro gefördert wird. Das Programm ergänzt die Mittel aus dem Bund-Länder-Programm „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“, die insgesamt etwa 70 Millionen Euro betragen.

Ziele und Förderlinien des Programms

Das Förderprogramm zielt darauf ab, innovative Konzepte im Lehramtsstudium zu entwickeln. Es gliedert sich in drei Förderlinien:

  • Förderlinie 1: Innovative Strukturen in der Lehrerbildung stärken – Unterstützung für die Weiterentwicklung erfolgreicher Konzepte.
  • Förderlinie 2: Leuchttürme der Lehrerbildung ausbauen – Ziel ist der strukturelle Ausbau der Lehrerbildung.
  • Förderlinie 3: Innovative Konzepte in der Digitalisierung und im beruflichen Lehramt ausbauen – Unterstützung erfolgreicher Konzepte in diesen Bereichen.

Beispielprojekte aus den verschiedenen Förderlinien sind unter anderem die Hochschule für Musik Freiburg, die eine kooperative Musiklehrer/-innenbildung verfolgt, sowie die Universität Freiburg, die innovative Konzepte zur Optimierung von Kooperationsstrukturen und zur Stärkung von Inklusion umsetzt. Darüber hinaus arbeiten mehrere Hochschulen an digitalen Lehr-Lern-Konzepte, die Teil der Qualitätsoffensive Lehrerbildung sind, um Lehrkräfte im kritischen Umgang mit digitalen Medien zu schulen.

Die Rolle der Digitalisierung

Die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle in der Lehrkräfteausbildung und wurde seit 2020 als bedeutender Schwerpunkt in der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ definiert. Lehrkräfte müssen in der Lage sein, Schüler im Umgang mit digitalen Medien zu unterstützen. Die Projekte innerhalb dieser Offensive fördern deshalb die Entwicklung digitaler Lehrmethoden und -materialien, die als Open Educational Resources zur Verfügung stehen, wie beispielsweise auf dem OER-Portal „twillo“.

Ferner haben Schulschließungen während der Corona-Pandemie den Bedarf an digitaler Lehrkompetenz verdeutlicht. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, wurden zahlreiche Programme und Fortbildungen, wie das Projekt „Zukunftsstrategie Lehrer*innenbildung“ an der Universität zu Köln, ins Leben gerufen. Diese Angebote richten sich sowohl an bereits tätige Lehrkräfte als auch an Studierende und sind darauf ausgelegt, digitale Lehrmethoden zu vermitteln und zu erproben.

Der neue Verbund zur Lehrkräftebildung in Baden-Württemberg schafft einen verlässlichen Rahmen für den kontinuierlichen Dialog aller beteiligten Institutionen. Vach und Friesen sind sich einig, dass nur durch eine enge Zusammenarbeit und abgestimmte Entwicklungsschritte die Herausforderungen in der Lehrkräftebildung erfolgreich bewältigt werden können. Auf der Website der Universität Stuttgart wird bald eine gemeinsame Meldung der Verbundpartner veröffentlicht.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ph-heidelberg.de
Weitere Infos
mwk.baden-wuerttemberg.de
Mehr dazu
qualitaetsoffensive-lehrerbildung.de

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