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Neues Netzwerk kämpft gegen die drohende Antibiotika-Pandemie!

Am heutigen Tag wird das Engagement deutscher Wissenschaftler im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen deutlich. Prof. Dr. Sören Gatermann, der Leiter des Nationalen Referenzzentrums (NRZ) für gramnegative Krankenhauserreger an der Ruhr-Universität Bochum, wird neues Mitglied des Deutschen Netzwerks gegen Antimikrobielle Resistenzen (DNAMR). Gemeinsam mit Dr. Niels Pfennigwerth, dem stellvertretenden Leiter des NRZ, wird er Teil dieser Initiative, die 2022 gegründet wurde, um die Entwicklung neuer Antibiotika voranzutreiben. Die Herausforderungen durch resistente Bakterien nehmen stetig zu, wie der Jahresbericht des NRZ, der im Mai 2025 veröffentlicht wurde, verdeutlicht. Dort wird ein Anstieg resistenter Keime in Proben dokumentiert, von denen viele selbst gegen Reserveantibiotika unempfindlich sind. Dies stellt eine gefährliche Situation für Patientinnen und Patienten dar, die im Krankenhaus behandelt werden, da nur noch wenige Behandlungsmöglichkeiten bestehen. Diese Situation trägt zur Dringlichkeit der Anliegen des DNAMR bei.

Das DNAMR setzt sich zum Ziel, die Politik zu motivieren, das ökonomische System rund um die Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika zu stärken. Besonders im Fokus steht die Entwicklung von zehn bis fünfzehn neuen Antibiotika, die in den nächsten 15 Jahren auf den Markt gebracht werden sollen. Laut einer internationalen Forschergruppe gab es 2019 weltweit etwa 4,95 Millionen Todesfälle durch Infektionen mit resistenten Bakterien.

Eine schleichende Pandemie

Die G7-Staaten und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnen die zunehmende Zahl resistenter bakterieller Krankheitserreger als eine der größten globalen Bedrohungen. Das Netzwerk DNAMR bemüht sich, die deutsche Politik über die Dringlichkeit des Themas zu informieren und entsprechende Empfehlungen für politische Maßnahmen auszusprechen. Diese Bemühungen sind essentiell, um einen größeren Unterstützungsrahmen für die Entwicklung resistenzbrechender Antibiotika zu schaffen.

Antimikrobielle Resistenzen (AMR) treten auf, wenn Bakterien gegen Antibiotika unempfindlich werden. Dies erschwert die Behandlung von bakteriellen Infektionen wie Lungenentzündungen, Blutvergiftungen sowie Harnweg- und Hautinfektionen erheblich. Zu den besonders besorgniserregenden Erregern gehören unter anderem Escherichia coli, Staphylococcus aureus und Klebsiella pneumoniae. Diese Bakterien führen zu schwereren Krankheitsverläufen und höheren Sterberaten, während gleichzeitig die Kosten für das Gesundheitssystem steigen.

Globale Herausforderungen

Die „Global Burden of Disease (GBD) Antimicrobial Resistance Collaborators“ untersuchen die Entwicklung von AMR und liefern regelmäßige Berichte über die globale Belastung durch resistente Erreger. Recent data collection encompasses over 520 million datasets, including microbiological studies, hospital discharge data, death registers, pharmaceutical sales, and surveys on antibiotic use. Diese Daten dienen als Grundlage für Prognosen zur zukünftigen Entwicklung von AMR bis 2050.

Das Kumasi Centre for Collaborative Research in Tropical Medicine (KCCR) in Ghana hat einen wichtigen Beitrag zu dieser wertvollen Forschung geleistet. Das Engagement solcher Institutionen und Netzwerke bleibt unerlässlich, um die Herausforderungen durch Antibiotikaresistenzen zu meistern und die medizinische Versorgung der Zukunft sichern zu können.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
news.rub.de
Weitere Infos
dnamr.de
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bnitm.de

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