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Neues Projekt zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung in Indien!

Am 5. Juli 2025 wurde ein neues Forschungsprojekt mit dem Titel „Sustainable Rurbanity – Resources, Society, and Regulatory Systems“ ins Leben gerufen. Dieses ehrgeizige Vorhaben wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für einen Zeitraum von vier Jahren gefördert. Die Projektkoordination übernimmt ein Experten-Team, das sich aus Prof. Dr. Andreas Bürkert von der Universität Kassel und Prof. Dr. Nikolaus Schareika von der Universität Göttingen zusammensetzt.

Ein zentrales Teilprojekt trägt den Namen „RurbanFoodWaste“ und wird von Prof. Dr. Amelie Bernzen und Prof. Dr. Eva Schlecht geleitet. Ziel dieses Teilprojekts ist es, ein tieferes Verständnis für die Ursachen und Ströme von Lebensmittelabfällen und -verlusten zu entwickeln. Besonders im Fokus steht die Nutzung von Lebensmittelabfällen als Tierfutter, was sowohl ökonomische als auch ökologische Aspekte in die Betrachtung einbezieht.

Forschungsraum Bengaluru

Die Forschung wird im indischen Bengaluru durchgeführt, einer Region mit einer hohen Dichte an kleinbäuerlichen Milchviehbetrieben. Diese Betriebe spielen eine bedeutende Rolle im Kontext der indischen Landwirtschaft, da Indien der weltgrößte Milchproduzent ist und zugleich mit hohen Lebensmittelabfällen kämpfen muss. Die Forscher wollen herausfinden, wie der Wettbewerb zwischen Futter- und Lebensmittelproduktion gestaltet werden kann, um ressourcenschonendere und inklusivere Ernährungssysteme zu fördern.

Das Projekt zielt darauf ab, mit lokalen Partnerinstitutionen zusammenzuarbeiten und so eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Die Erkenntnisse sollen nicht nur zur Verbesserung der Ernährungsstrategien in Indien beitragen, sondern auch hierzulande neue Impulse für die Lebensmittelverwertung setzen.

Nationale Strategie gegen Lebensmittelverschwendung

Die Thematik der Lebensmittelverschwendung wird auch im deutschen Kontext immer dringlicher. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMLEH) verursacht Deutschland jährlich etwa 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle, wobei eine Halierung dieser Abfälle bis 2030 angestrebt wird. In Deutschland fallen diese Abfälle in allen Sektoren an, einschließlich der Primärproduktion, Verarbeitung, im Handel sowie in privaten Haushalten und bei der Außer-Haus-Verpflegung.

Um die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen, wird die nationale Strategie kontinuierlich weiterentwickelt. Ein wichtiger Baustein ist die Kompetenzstelle zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen (KLAV), die seit 2025 als zentrale Anlaufstelle für Unternehmen dient. Initiativen wie „Zu gut für die Tonne!“, die bereits 2012 ins Leben gerufen wurde, zielen darauf ab, das Bewusstsein der Verbraucher zu schärfen.

Darüber hinaus wurde im Juni 2023 ein Pakt gegen Lebensmittelverschwendung zwischen dem BMLEH und 14 Unternehmen des Lebensmittelgroß- und Einzelhandels geschlossen, der eine Reduzierung der Lebensmittelabfälle um 30 % bis 2025 sowie um 50 % bis 2030 vorsieht. Auch dialogische Formate wie das Dialogforum private Haushalte 2.0, das im Oktober 2023 gestartet wurde, dienen der Optimierung von Messmethoden und der Entwicklung neuer Maßnahmen zur Abfallvermeidung.

Die ersten Ergebnisse dieser Maßnahmen und Strategien werden voraussichtlich im Abschlussbericht der ersten Phase der nationalen Strategie übersichtlich dargelegt, der im kommenden März 2025 veröffentlicht werden soll.

Die Synergie zwischen den Ansätzen in Deutschland und den Erkenntnissen aus dem Projekt in Bengaluru könnte wertvolle Impulse für weltweit effektivere Strategien zur Bekämpfung von Lebensmittelabfällen liefern. Die Herausforderungen sind riesig, aber die Chancen für eine nachhaltigere Ressourcennutzung ebenso.

Für weitere Informationen zu den Maßnahmen des BMLEH zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung besuchen Sie die Webseite des BMLEH.

Die Universität Vechta informiert über ihre Rolle in diesem spannenden Projekt auf ihrer Webseite sowie über den aktuellen Forschungsstand.

Zusätzliche Informationen finden sich auch auf der Webseite des Umweltbundesamtes.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mynewsdesk.com
Weitere Infos
umweltbundesamt.de
Mehr dazu
bmel.de

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