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Neues Tool der SUB Göttingen: Wissenschaftliche Artikel einfacher publizieren!

Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) hat gemeinsam mit SciFlow ein wegweisendes Projekt ins Leben gerufen, um das wissenschaftliche Publizieren im Open-Access-Modell zu revolutionieren. Das Projekt DOA-Produktion (Diamond-Open-Access-Produktion) wurde am 1. April 2025 gestartet und läuft bis März 2026. Ziel ist die Vereinfachung und Professionalisierung des Publizierens von wissenschaftlichen Arbeiten. Die Universität Göttingen berichtet, dass die Open-Source-Software OS-APS in diesem Kontext entwickelt wird, um das Formatieren und Layouten von wissenschaftlichen Artikeln zu optimieren.

Im Rahmen des Projekts wird die Software nicht nur entwickelt, sondern auch anhand realer Anwendungen evaluiert. Am Ende der zweijährigen Pilotphase soll eine erprobte Open-Source-Plattform bereitgestellt werden, die nicht nur für Göttinger Wissenschaftler, sondern auch für andere Open-Access-Zeitschriften von Bedeutung ist. Diese Plattform wird es ermöglichen, Publikationen im eigenen Corporate Design und in verschiedenen Ausgabeformaten zu erstellen und gleichzeitig die Datenschutzanforderungen zu erfüllen.

Vorteile für Forschende

Ein wesentlicher Vorteil der neuen Software liegt vor allem in der Reduzierung des Aufwands beim Publizieren. Forschende profitieren von einer besseren Sichtbarkeit ihrer Forschungsergebnisse und von technischen Lösungen, die unabhängig von kommerziellen Anbietern sind. So stellt die SUB Göttingen fest, dass besonders Open-Access-Zeitschriften und Repositorien, die bisher viel Zeit und Ressourcen in die Aufbereitung und Formatierung investiert haben, von dieser Entwicklung profitieren werden.

Die Testphase an der Universität Göttingen ist kostenlos und ermöglicht Forschenden, auf ein datenschutzkonformes Tool zuzugreifen. Darüber hinaus werden Handreichungen zur Nutzung dieser Plattform und konfigurierbare Formatvorlagen zur Verfügung gestellt. Dies schafft ein nachhaltiges, gemeinwohlorientiertes System für die wissenschaftliche Kommunikation, welches die Zugänglichkeit, Barrierefreiheit und langfristige Archivierung von Forschungsergebnissen fördert.

Open Access und seine Relevanz

Das Open-Access-Modell bietet den entscheidenden Vorteil, dass die Leser kostenlosen Zugang zu wissenschaftlicher Literatur im Internet haben, ohne für den Zugang zahlen zu müssen. Laut Informationen von Open Access Network ist dies ein Grund dafür, dass Open-Access-Publikationen oft eine höhere Sichtbarkeit und Zitationshäufigkeit im Vergleich zu traditionellen Veröffentlichungen aufweisen. Diese Anerkennung spiegelt sich auch in den neuen Richtlinien der Universität Göttingen wider, die im Jahr 2025 eine aktualisierte Open Access-Policy verabschiedet hat. Diese Policy ersetzt frühere Regelungen aus 2005 und 2016 und fördert den Zugang zu Forschungsergebnissen entscheidend.

Open Access wird nicht nur von der Göttinger Universität, sondern auch von zahlreichen Institutionen und Wissenschaftsorganisationen unterstützt, wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Europäischen Kommission und der Deutschen Rektorenkonferenz. Mandate der Europäischen Kommission verlangen zudem, dass geförderte Projekte ihre Ergebnisse im Open-Access-Format veröffentlichen.

Die SUB Göttingen spielt hierbei eine zentrale Rolle, sowohl in der Umsetzung der Open-Access-Strategie als auch in der Bereitstellung von Publikationsdiensten und Beratung für Wissenschaftler. Zusätzliche lokale Initiativen, wie die Göttingen Open Source and Science Initiative, fördern die Prinzipien der Open Science und stärken das gemeinschaftliche Engagement in der Wissenschaft.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-goettingen.de
Weitere Infos
www01.sub.uni-goettingen.de
Mehr dazu
open-access.network

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