
Am 9. Mai 2025 empfingen die Stadt Greifswald und die Universität die isländische Delegation unter der Leitung des Ministers für Kultur, Innovation und Hochschulbildung, Logi Einarsson, sowie des Botschafters Islands in Deutschland, Auðunn Atlason. Der Besuch fand im Rahmen des renommierten Festivals Nordischer Klang statt, das einen festlichen Abend bot, der die kulturellen Verbindungen zwischen Island und Deutschland feiern sollte.
Logi Einarsson unterstrich in seiner Rede die immense Bedeutung von Kunst und Kultur für das kulturelle Erbe sowie den internationalen Dialog. Zusammen mit der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, übernahm er die Schirmherrschaft des Festivals 2025. Island präsentierte dabei ein vielfältiges Programm, das aus Musik, Literatur, Film und bildender Kunst bestand. Die musikalische Untermalung des Abends wurde durch die isländische Jazz-Sängerin Stína Ágústsdóttir bereichert.
Kulturelle Vielfalt und Bildungsprojekte
Die isländische Delegation hatte die Möglichkeit, an der Universität Greifswald mit der Rektorin, Prof. Dr. Katharina Riedel, über Erasmus+ und zukünftige Forschungskooperationen zu sprechen. Einarsson zeigte sich besonders interessiert an den Forschungsschwerpunkten, dem studentischen Leben sowie den Berufschancen in Greifswald. Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch des Instituts für Fennistik und Skandinavistik, wo anregende Gespräche mit Lehrenden und Studierenden stattfanden. Prof. Dr. Clemens Räthel hob die besondere Bedeutung des Instituts für Nordeuropa hervor.
Im Rahmen des Festivals steht das Motto „Kunst und Wissenschaft gehen Hand in Hand“ im Vordergrund. Das umfangreiche Rahmenprogramm inkludiert Lesungen, Ausstellungen, Filme und wissenschaftliche Veranstaltungen. Unter anderem zeigen die Ausstellungen Bilder von Island von Gunther Gehler sowie Arktisfotos aus Fridtjof Nansens Expedition. Zudem gibt es ein Podiumsgespräch, das sich mit der (un-)berührten Natur Nordeuropas beschäftigt und einen tiefen Einblick in die Kunst und Literatur der Region bietet. Ein spezielles Kinderklang-Programm ermöglicht es auch den jüngsten Besuchern, spielerisch in die nordische Kultur einzutauchen.
Globale Partnerschaften und Kulturelle Entwicklung
Das Festival ist Teil eines größeren Kontexts, in dem die Rolle von Kunst und Kultur in der gesellschaftlichen Entwicklung neu beleuchtet wird. In diesem Zusammenhang berichtete das Nordisk Kulturfond über aktuelle Projekte wie das Arts & Health Collective, welches die Integration von Kunst in den Gesundheitssektor fördert. Dies geschieht unter der Beteiligung von Akademikern, Künstlern und Gesundheitsfachleuten aus verschiedenen Ländern. Ein weiteres Projekt, Critical Voices, zielt darauf ab, den Dialog über die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen und die Rolle der Kulturpolitik intensiv zu stärken.
Der Oberbürgermeister von Greifswald, Dr. Stefan Fassbinder, empfing die Delegation herzlich und bat um einen Eintrag ins Goldene Buch der Stadt, was die Wertschätzung des kulturellen Austauschs zwischen den Nationen unterstreicht. Details über das vielseitige Festival sowie Ticketinformationen finden Interessierte auf der offiziellen Website unter skandinavien.de, die auch soziale Medien und einen Spotify-Kanal für musikalische Einstimmungen umfasst.