
Am Samstag, dem 24. Mai, öffnet die Universität des Saarlandes von 10 bis 16 Uhr ihre Türen für den offenen Campus. Laut uni-saarland.de wird es rund 300 Programmpunkte aus verschiedenen Fachrichtungen geben, die besonders für Studieninteressierte von Interesse sind. Die Besucher erhalten Einblicke in das Studienangebot und können unter anderem Labore besichtigen sowie Vorträge zu aktuellen Forschungsthemen hören.
Ein besonderer Fokus des Veranstaltungen liegt auf den Naturwissenschaften. Diese umfassen Bereiche wie Quantenphysik, Biowissenschaften und Chemie. Für Kinder und Jugendliche gibt es vielfältige Mitmach-Aktivitäten. Es werden Experimentieranleitungen angeboten, inklusive einer physikalischen Kochshow mit der Zubereitung von Tzaziki und Rotwein. Außerdem wird eine 24-seitige Beilage mit weiteren Programmpunkten am 19. Mai in der Saarbrücker Zeitung veröffentlicht.
Einblicke in Forschung und Technik
Die Ingenieurwissenschaften bieten ebenfalls spannende Präsentationen, darunter die Forschungsprojekte Circular Saar und EnFoSaar. Interessierte können Vorträge über smarte Gassensoren und Knochenheilung besuchen. Im Bereich Informatik stehen Themen wie Satellitenbilder, Flüchtlingsbewegungen und Künstliche Intelligenz auf der Agenda. Eine Mixed-Reality-Brille ermöglicht es den Besuchern, historische Festungsanlagen zu erkunden.
Zudem wird ein attraktives Programm in der Digitalen Betriebswirtschaftslehre geboten, das Augmented- und Virtual-Reality-Experimente umfasst. Auch die Materialforschung wird durch Führungen durch Hightech-Labore präsentiert, mit einem Augenmerk auf Recyclingtechnologien und Materialbruch. Die Rechtswissenschaften treten mit Kurzvorträgen über das Jura-Studium hervor, während die Medizinische Fakultät Informationsangebote zu Themen wie Anatomie und Erste Hilfe bereithält.
Technologischer Fortschritt durch Quantenforschung
Ein aktuelles Beispiel für den technologischen Fortschritt durch Quantenforschung ist die Quantenchemie, die an der Schnittstelle zwischen Physik und Chemie arbeitet und sich auf molekulare Systeme und deren Reaktionsfähigkeit fokussiert. Laut fraunhofer.de versprechen Quantencomputer schnellere und genauere Ergebnisse bei bestimmten Berechnungsproblemen, insbesondere bei der Simulation von Molekülreaktionen.
Die Unterstützung durch Künstliche Intelligenz in diesem Bereich, wie das Projekt KID-QC² demonstriert, zeigt das Potenzial für die Automatisierung und Optimierung des Designs von Quantenschaltkreisen. Dies ist entscheidend, da klassische Rechenverfahren bei komplexen molekularen Systemen oft an ihre Grenzen stoßen. Das KID-QC²-Projekt wird mit 1,03 Millionen Euro gefördert und hat eine Laufzeit bis Ende 2026.
Der Weg zur klinischen Anwendung
Ein bemerkenswertes Startup, das aus der Universität hervorgegangen ist, ist NVision. Gegründet 2015, entwickelt das Unternehmen Technologien zur Nutzung von Magnetresonanztomographie-Geräten für die Visualisierung von Stoffwechselprozessen in Echtzeit. Diese Technologien nutzen quantenmechanische Polarisierungseffekte zur Sichtbarmachung zellulärer Prozesse auf molekularer Ebene. Laut uni-ulm.de werden 2025 die ersten „Polaris“-Geräte für die Grundlagenforschung ausgeliefert, während die Produktlinie für klinische Anwendungen Ende 2025 folgen soll.
Die Entwicklungen in der Quantenwissenschaft stehen exemplarisch für den erfolgreichen Technologietransfer zwischen Quanten- und Lebenswissenschaften. Solche innovativen Ansätze könnten wesentliche Fortschritte in der Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen leisten.