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Oldenburg: Große Förderung für wegweisende Exzellenzcluster!

Die Universität Oldenburg hat mit großer Freude den Förderbescheid für alle drei beantragten Exzellenzcluster im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern erhalten. Dies wurde am 22. Mai 2025 bekannt gegeben. Die erfolgreiche Bewerbung umfasst Fördermittel, die über einen Zeitraum von sieben Jahren bereitgestellt werden.

Von besonderem Interesse ist der Exzellenzcluster „Hearing4all“, der mit 53,5 Millionen Euro gefördert wird. Dieser Cluster ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen der Universität Oldenburg sowie der Medizinischen Hochschule Hannover und der Leibniz Universität Hannover. Ziel des Clusters ist es, die Prognose, Diagnostik und Behandlung von Hörverlust erheblich zu verbessern. Weitere Entwicklungen konzentrieren sich auf genetische Ansätze und KI-gestützte Systeme, die die Lebensrealität der Betroffenen besser berücksichtigen sollen.

Forschung mit sozialer Relevanz

In Deutschland sind über 15 Millionen Menschen von Schwerhörigkeit betroffen. In vielen Fällen sind die Hauptursachen Lärmschwerhörigkeit und altersbedingte Hörminderungen. Diese Ursachen führen oft zu Isolation, Depressionen und Schlaflosigkeit, was das Ziel des Exzellenzclusters „Hearing4all“ umso drängender macht. Rund 350 Mitarbeitende aus verschiedenen Disziplinen arbeiten hier zusammen, um innovative Lösungen für Betroffene zu entwickeln. In einem begleitenden Unimagazin werden Fortschritte und Projekte veröffentlicht, darunter maßgeschneiderte Hörsysteme und neue therapeutische Ansätze.

Zusätzlich erhielt der Exzellenzcluster „NaviSense“ eine Förderung in Höhe von 54,7 Millionen Euro. Dieser Cluster, der sich mit den Navigationsmechanismen von Tieren befasst, wird erstmals gefördert und beschäftigt etwa 80 Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Biologie, Chemie, Physik, Informatik und Sozialwissenschaften. Hier werden Mechanismen der Magnetwahrnehmung und quantenphysikalische Phänomene erforscht, um Naturschutzstrategien zu entwickeln und Roboter für die Tierforschung zu konzipieren.

Meeresforschung im Exzellenzcluster „Ocean Floor“

Der dritte Exzellenzcluster, „Ocean Floor“, erhält 54,2 Millionen Euro und fokussiert sich auf die Rolle des Ozeanbodens in Stoffkreisläufen und der Biodiversität unter den Einflüssen des Klimawandels. In enger Kooperation mit der Universität Bremen sind hier rund 160 Wissenschaftler*innen aktiv. Ihre interdisziplinäre Forschung ist entscheidend, um die klimatischen Veränderungen und deren Auswirkungen auf marine Ökosysteme besser zu verstehen.

In einer bemerkenswerten Initiative planen die Universitäten Oldenburg und Bremen zudem eine gemeinsame Bewerbung um den Titel der Exzellenzuniversität, die ab 2027 beantragt werden kann. Dies wird unterstützt durch die Anfang des Jahres gegründete „Northwest Alliance“, die einen gemeinsamen Forschungs- und Transferraum in der Nordwestregion schaffen möchte.

Während die Auswahlkriterien für die Exzellenzcluster hohe wissenschaftliche Ansprüche stellen, rückt die Relevanz der Forschung für die Gesellschaft zunehmend in den Vordergrund. Der Erfolg der Universität Oldenburg verdeutlicht nicht nur deren exzellente Forschungsleistung, sondern auch die Notwendigkeit, innovative Lösungen für drängende gesellschaftliche Probleme zu finden. Weitere Informationen über die Exzellenzstrategie der DFG können auf der DFG-Website eingesehen werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uol.de
Weitere Infos
uni-hannover.de
Mehr dazu
dfg.de

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