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Paderborns Wissenschaftler erhält Millionenförderung für Quantenforschung

Am 26. September 2025 hat Jun.-Prof. Dr. Nicholas A. Güsken, ein renommierter Physiker und Nanotechnologe an der Universität Paderborn, eine bedeutende Förderung von rund 1,2 Millionen Euro von der Wübben Stiftung erhalten. Diese Förderung ist Teil des Tenure Track Professorship-Programms, das deutsche Universitäten bei der Rekrutierung internationaler Talente unterstützt. Güsken wird zudem durch das NRW-Rückkehrerprogramm gefördert, das speziell junge Wissenschaftler*innen unterstützt, die aus dem Ausland nach Nordrhein-Westfalen zurückkehrten.

Güskens Forschung konzentriert sich auf optische Schnittstellen für Quantennetzwerke. Er hatte ein Angebot aus den USA ausgeschlagen, um nach Deutschland zu kommen. Seine Berufung an die Universität Paderborn wurde durch die enge Zusammenarbeit der Universität, der Wübben Stiftung und dem NRW-Rückkehrerprogramm ermöglicht. Davor war Güsken als Postdoc am „Geballe Laboratory for Advanced Materials“ der Stanford University tätig.

Akademische Laufbahn und Beiträge

Güsken hat an der RWTH Aachen sowie an der Sorbonne University in Paris studiert und promovierte 2020 am Imperial College London. Er ist nicht nur ein ausgezeichneter Wissenschaftler, sondern wurde kürzlich auch zum Mitglied der Jungen Akademie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt.

An der Universität Paderborn leitet er eine Arbeitsgruppe in der experimentellen Physik, die sich auf Quantenphotonik und Optoelektronik spezialisiert hat. Die Schwerpunkte seiner Arbeitsgruppe beinhalten die Manipulation von Quantenemittern und die aktive Licht-Materie-Wechselwirkung. Darüber hinaus erforscht er aktive Bauteilschnittstellen bei photonisch integrierten Schaltkreisen und Netzwerken. Seine Gruppe ist Teil des Paderborner Instituts für Photonische Quantensysteme (PhoQS) und des „Center for Optoelectronics and Photonics Paderborn“ (CeOPP).

Das Tenure Track-Programm in Deutschland

Das Tenure Track-Programm wurde 2016 ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die besten jungen Wissenschaftler*innen aus dem In- und Ausland zu rekrutieren. Die Initiative der Bundesregierung und der Länder zielt darauf ab, transparente Karrierewege in der Wissenschaft zu schaffen. Bis lang wurden 971 Professuren an 75 deutschen Universitäten besetzt, was 97 % des Zieles von 1000 zusätzlichen Professuren entspricht. Ein Monitoringbericht der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) aus dem Jahr 2023 und ein Bericht zur ersten Begleitbewertung aus dem Jahr 2024 werden die Wirksamkeit des Programms untersuchen.

Die Tenure-Track-Professuren eröffnen jungen Wissenschaftler*innen eine planbare Karriere, die nach einer erfolgreichen Bewährungsphase von maximal sechs Jahren in eine Lebenszeitprofessur mündet. Derzeit haben 25 % der neuen Tenure-Track-Professoren vor ihrer Anstellung im Ausland gearbeitet. Zudem war der Frauenanteil bei den Bewerbungen für Tenure-Track-Professuren bis Juli 2023 bemerkenswert: Rund 32 % der 34,915 Bewerbungen kamen von Frauen, und fast die Hälfte der Tenure-Track-Professuren wurde an weibliche Bewerber vergeben.

Das Programm ist auf eine Gesamtlaufzeit von 15 Jahren angelegt und stellt bis zu 1 Milliarde Euro für den Zeitraum von 2017 bis 2032 bereit. Durch die Schaffung von klaren Strukturen und Verfahren soll ein Kulturwandel an den Universitäten initiiert werden und die Personalstrukturen nachhaltig verbessert werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-paderborn.de
Weitere Infos
tenuretrack.de
Mehr dazu
bmftr.bund.de

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