
Am 14. Mai 2025 geht das _matter Festival_ der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) in die nächste Runde. Dieses innovative Wissenschaftsfestival, das seit April dieses Jahres läuft, hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebendigkeit und Gestaltungsfähigkeit organischer Materialien und Pflanzen als nicht-menschliche Akteure zu beleuchten. Besonders im Fokus steht dabei die Ausstellung „Fermenting Textiles“, die am 16. Mai 2025 ihre Tore öffnet und die Rolle von Bakterien und traditionellen Textilfärbepraktiken ins Rampenlicht rückt. Hierzu arbeiten die Mikrobiologin Prof. Dr. Regine Hengge und die Anthropologin Dr. Laurence Douny zusammen, um die traditionellen Färbepraktiken in Burkina Faso zu erforschen. Gleichzeitig wird im Mikrobiologie-Labor der HU grundlegende Forschung zu Pflanzen und Bodenbakterien betrieben, die eine zentrale Rolle im Färbeprozess spielen.
Die Ergebnisse dieser spannenden Forschung werden in der Galerie Art Laboratory Berlin präsentiert. Die Vernissage findet am 16. Mai 2025 um 20 Uhr statt, die Ausstellung öffnet vom 17. Mai bis 6. Juli 2025 jeden Donnerstag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr ihre Türen. Die Presse-Preview beginnt bereits am Morgen des Eröffnungstags um 11 Uhr.
Pflanzen als Schlüssel zur Nachhaltigkeit
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit immer mehr in den Vordergrund rückt, gelten Pflanzen als ein essentielles Symbol und Werkzeug. Sie spielen eine entscheidende Rolle in der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft. Pflanzen sind erneuerbare Ressourcen, die nicht nur CO2 binden, sondern auch Sauerstoff produzieren. Ihre effiziente Ressourcennutzung und Anpassungsfähigkeit an Umweltbedingungen sind im Kampf gegen den Klimawandel unverzichtbar, wie innomatlife.de darlegt.
Besonders essbare Pflanzen nehmen eine Schlüsselposition ein. Sie sind leicht anzubauen und benötigen deutlich weniger Ressourcen als tierische Produkte. Der Anbau in urbanen Gebieten verstärkt die lokale Nahrungsmittelversorgung und verringert die Abhängigkeit von langen Lieferketten. Darüber hinaus tragen Pflanzen zur Erhaltung der Biodiversität bei, stabilisieren Ökosysteme und bieten Lebensraum sowie Nahrung für zahlreiche Tierarten.
Veranstaltungen zur Förderung des Pflanzenwissens
Im Rahmen des Festivals ergänzt die Veranstaltungsreihe „Vegetal Companions“ im Späth-Arboretum das Angebot. Diese Reihe, die am 13. Mai 2025 begann und bis zum 15. Juni 2025 läuft, thematisiert Pflanzen als nicht-menschliche Akteure und deren kulturelle Wahrnehmung. Die Installation „Planted Archives: Spuren der Umweltgeschichte“ wurde ebenfalls am 13. Mai eröffnet und gibt Einblicke in die Umweltgeschichte, während Workshops wie „Embark“ zur zirkulären Materialforschung am 17. Mai und „Arboreales Wissen“ am 5. und 6. Juni stattfinden.
Wie pflanzenforschung.de hervorhebt, ist das Verständnis von nachhaltiger Entwicklung in der Landwirtschaft von zentraler Bedeutung. Mit Blick auf die wachsende Bevölkerung stehen wir vor der Herausforderung, den Nahrungsmittelbedarf zu decken und dabei gleichzeitig Umwelt und biologische Vielfalt zu schützen. Der gesamte landwirtschaftliche Sektor, der für über 10% der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich ist, muss dringend nachhaltiger gestaltet werden.
Die genannten Veranstaltungen und Ausstellungen während des _matter Festivals_ sind nicht nur ein Beitrag zu dieser wichtigen Diskussion, sondern auch eine Einladung an die Öffentlichkeit, sich aktiv mit den Themen Nachhaltigkeit und die Rolle von Pflanzen auseinanderzusetzen.