Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe (PHKA) geht mit ihrem Masterstudiengang „Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit“ einen bedeutenden Schritt weiter. Ab dem Wintersemester 2025/26 wird der Studiengang unter dem neuen Namen „Migration, Bildung und Demokratie“ (MiBiD) angeboten. Mit dieser Umbenennung wird ein klarer Fokus auf die Wechselwirkungen zwischen Migration und Demokratie gelegt. Dies umfasst Themen wie politische Bildung, Integration und Inklusion sowie Anti-Diskriminierung. „Die Weiterentwicklung wurde durch wissenschaftliche Diskurse und gesellschaftliche Veränderungen angestoßen“, betont Studiengangsleiterin Mechtild Gomolla. Die Bedeutung von Mehrsprachigkeit bleibt auch im neuen Konzept zentral.
Der interdisziplinäre Ansatz des Studiengangs verbindet Wissen aus verschiedenen Disziplinen wie Bildungs-, Sozial-, Kultur- und Sprachwissenschaften sowie Theologie. Studierende werden in der Lage sein, Kenntnisse zu Migration, Bildung, Mehrsprachigkeit und Demokratie aus unterschiedlichen, internationalen Perspektiven zu erwerben. Dies ist besonders wichtig angesichts der Herausforderungen, denen moderne Migrationsgesellschaften gegenüberstehen.
Inhalte und Schwerpunkte der Ausbildung
Im Rahmen des neuen Studiengangs werden relevante Fragen behandelt, die das Menschenrecht auf Bildung und die Rolle von Bildungsangeboten im Kontext sozialer Ungleichheiten betreffen. Durch formale Bildungsangebote sollen Teilhabechancen geschaffen, aber auch gegebenenfalls bestehende soziale Ungleichheiten thematisiert werden. Das Recht auf Bildung wird als eine zentrale Säule angesehen, die die Grundlage für ein demokratisches und inklusives Zusammenleben bildet. Politische Bildung könnte in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung entscheidend dazu beitragen, dass Menschenrechte und demokratische Prinzipien gefördert werden, was das eigenständige Urteilen und Handeln der Personen unterstützt, wie auch ph-karlsruhe.de erläutert.
Die PHKA plant auch, Kooperationen mit verschiedenen Universitäten auszubauen. Beispielsweise erhalten drei Studierende pro Jahr die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit der Universität Palermo einen Doppelabschluss zu erwerben. Weitere Erasmus+-Kooperationen mit der Universität Salzburg und der Universität Krakau sind in Planung. Diese internationalen Ausrichtungen fördern den interkulturellen Austausch und ermöglichen einen tiefen Einblick in die unterschiedlichen Herausforderungen und Lösungsansätze zwischen Ländern.
Berufliche Perspektiven und Bewerbungsdetails
Absolvent:innen der MiBiD-Studiengänge haben vielfältige berufliche Perspektiven. Diese reichen von Positionen in der Wissenschaft und Jugendhilfe über Tätigkeiten in Antidiskriminierungsstellen bis hin zu Verwaltungsaufgaben im Bereich Diversity-Management. Die Bewerbung für den neuen Studiengang ist bis zum 15. Juli 2025 möglich, und interessierte Studierende finden weitere Informationen auf der Website der PHKA.
Die gesellschaftlichen Herausforderungen, die mit Migration und Bildung einhergehen, erfordern innovative Bildungsansätze. Daher sind auch Experten wie Christine Achenbach und Dr. Michael Bigos entscheidend, um das Thema Demokratiebildung in der Digitalität und Problematiken der sozialen Ungleichheit zu adressieren. Unterstützende Institutionen und NGO-Mitarbeiter, wie Uğur Elhan, arbeiten aktiv an der Verankerung von Demokratiebildung in den Schulen und in der Gesellschaft insgesamt, was zeigt, wie tief das Thema in der gegenwärtigen Bildungspolitik verwurzelt ist.
Im Kontext der Migration stellen Migrationsbewegungen unterschiedliche Hintergründe und Verläufe dar. Ein effektives Migrationsregime ist essenziell, um diesen Prozessen gerecht zu werden und zugleich auf die Herausforderungen von Rassismus und Diskriminierung zu reagieren. Dieser Komplex wird im neuen Masterstudiengang durch fokussierte Lehre und Forschung angegangen, was die Konzeptualisierung und die Implementierung von inklusiven Bildungspraktiken fördert.
