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Politik im Wandel: Passauer Politiktage analysieren neue Herausforderungen

Die Passauer Politiktage 2025 stehen vor der Tür und versprechen spannende Diskussionen über die Zukunft der Demokratie in Deutschland. Vom 11. bis 13. Juni 2025 findet die Veranstaltungsreihe an der Universität Passau statt, im Audimax Hörsaal 9. Das Motto „Deutschland nach der Wahl – Perspektiven eines Neuanfangs“ dient als Leitfaden für Experten und Bürger, die sich aktiv mit zentralen Fragen des politischen und gesellschaftlichen Wandels auseinandersetzen möchten.

Die Veranstaltung richtet sich nicht nur an Studierende und akademische Kreise, sondern auch an alle Interessierten sowie Medienvertreter. Die letzte Zeit hat die politische Landschaft in Deutschland verändert, was den Kontext der Passauer Politiktage besonders relevant macht. Nach den jüngsten Wahlen zum EU-Parlament und den Landtagswahlen in Hessen, Bayern, Sachsen, Brandenburg und Thüringen zeigt sich, dass die klassischen Volksparteien wie CDU und SPD erhebliche Stimmenverluste erlitten haben. Im Gegensatz dazu sind die AfD und Bündnis 90/Die Grünen stark gewachsen, was einen klaren Wandel im Parteiensystem zeigt, der nicht länger ignoriert werden kann, wie buhv.de anmerkt.

Veranstaltungsdetails im Überblick

Die Passauer Politiktage sind seit 15 Jahren ein Forum für gesellschaftspolitische Themen und werden von den Studierenden des Vereins GoverNet – Staatswissenschaften e.V. organisiert. Der erste Abend, am 11. Juni um 18:30 Uhr, widmet sich dem Thema „Die Macht der Märkte – welchen Preis haben unsere Werte?“. Hier wird über die Spannungen zwischen globalen Wirtschaftsinteressen und einer menschenrechtsgeleiteten Außenpolitik diskutiert. Zu den Gästen gehören prominente Vertreter wie Dr. Nikolas Keßels vom Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. und Bernd Hüttemann von Transparency International Germany. Die Moderation übernimmt Britta Jacob von der Democratic Strategy Initiative e.V.

Der zweite Abend am 12. Juni um 20 Uhr behandelt die Herausforderungen der Parteienlandschaft anhand des Themas „Parteien im Umbruch – zwischen Bürgernähe und Vertrauensverlust“. Experten wie Dominik Hirndorf von der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. diskutieren die Zukunftsfähigkeit des deutschen Parteiensystems. Moderiert wird die Diskussion von Dr. Michael Weigl, einem Vertreter der Universität Passau.

Der letzte Abend, am 13. Juni um 18:30 Uhr, fokussiert sich auf die Frage „Politik ohne Kompromiss? Zusammenarbeit vs. Konkurrenz“. Hierbei wird die Bedeutung von Kompromissen in der politischen Mitte thematisiert. Gäste wie Philipp Türmer, Bundesvorsitzender der Jusos, sowie Vertreter der Linksjugend und der Grünen Jugend Passau sind geladen. Maria Lisa Schiavone von der Universität Passau wird die Veranstaltung moderieren.

Wandel des Parteiensystems

Die Veränderungen im politischen Klima spiegeln sich auch im Parteiensystem wider. Laut bpb.de wurde das deutsche Parteiensystem, traditionell von CDU/CSU und SPD dominiert, durch einen „fluiden Fünfparteiensystem“ ersetzt. Diese Entwicklung hat zur Erosion der früheren Parteienbindungen geführt, was Fragen zur zukünftigen Stabilität und Legitimität des politischen Systems aufwirft.

Mit dem Aufstieg neuer Kräfte wie der AfD und den Grünen ist eine Diskussion über die Ursachen und die zukünftige Ausrichtung des Parteiensystems erforderlich. Die gesellschaftlichen Interessen, die durch Parteien vertreten werden, sind vielfältig und verändern sich, was eine wesentliche Herausforderung für alle politischen Akteure darstellt.

Politische Parteien fungieren gemäß Artikel 21 des Grundgesetzes als Mittler zwischen den Bürgern und den Staatsorganen, was ihre zentrale Rolle für die politische Willensbildung unterstreicht. Der Wandel des Parteiensystems stellt nicht nur eine Herausforderung für die aktuellen politischen Strukturen dar, sondern auch eine Gelegenheit, die politischen Prozesse in Deutschland neu zu denken.

Die drei Abende der Passauer Politiktage bieten eine wertvolle Plattform, um diese Themen zu erörtern und das Verständnis für die Veränderungen im deutschen Parteiensystem zu schärfen. Hierbei wird die aktive Teilnahme aller Interessierten entscheidend sein.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-passau.de
Weitere Infos
buhv.de
Mehr dazu
bpb.de

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