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Präzise Wettervorhersagen für die Alpen: Neue Messkampagne startet!

Die Wettervorhersage in Gebirgen stellt eine besondere Herausforderung dar. Oft weichen die tatsächlichen Wetterbedingungen von den Prognosen ab, was durch das komplexe Terrain und die Luftaustauschprozesse bedingt ist. Um dieser Problematik zu begegnen, findet von Mitte Juni bis Ende Juli eine umfassende Messkampagne in den Alpen statt. Diese Untersuchung wird in einem internationalen Rahmen durchgeführt und zielt darauf ab, Wettermodelle sowie Unwetterwarnungen zu verbessern. KIT berichtet, dass die Kampagne TEAMx, koordiniert von der Universität Innsbruck, maßgeblich in den Fokus rückt.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) spielt dabei eine zentrale Rolle als größter Partner des Projekts. Hierbei werden fortschrittliche Messsysteme eingesetzt, um eine detaillierte Datengrundlage für die Erfassung von kleinräumigen Turbulenzen und Talwindsystemen zu schaffen. Mittels des einzigartigen Atmosphärenbeobachtungssystems KITcube, das Wind und Feuchte mit Lasern misst, werden die Atmospheric Processes in Gebirgsregionen eingehend untersucht. Die Radarmessungen des Projekts sollen zudem ergründen, wie Feuchtigkeitstransporte durch Talwindsysteme Gewitter hervorrufen können.

Forschungsmethoden und Technologien

Die gebündelten Forschungsanstrengungen in der Messkampagne umfassen den Einsatz eines Forschungsflugzeugs, das mit einem neuartigen Laser-Messsystem zur Untersuchung von Luftströmungen ausgestattet ist. Frühere Messungen, die im Winter durchgeführt wurden, dokumentierten die Entstehung von Nebel und Niederschlag, während feuchte Luft entlang von Gebirgshängen aufsteigt. Insgesamt sind über 25 Institutionen und mehr als 200 Forschende an dieser internationalen Initiative beteiligt, ebenso mehrere europäische Wetterdienste. KITcube wird zu diesem Zweck weltweit für integrierte Messkampagnen genutzt.

Die Themenschwerpunkte der Messkampagnen sind vielfältig: Sie reichen von hydrologischen Kreisläufen und deren Zusammenhang mit der globalen Erwärmung über lokale konvektive Zellen und extreme Winde bis hin zur Validierung regionaler Klimamodelle. Insbesondere werden auch die Auswirkungen von Urbanisierung und Wirtschaftswachstum auf verschiedene Wetterphänomene untersucht.

Hydrologie und Klimafolgen in Gebirgen

Die Forschungsgruppe Hydrologie und Klimafolgen in Gebirgsregionen am SLF und ETH Zürich legt den Fokus auf hydrologische und klimatische Extreme, die im Kontext des globalen Wandels von Bedeutung sind. Diese Forschung ist wichtig, um die Prozesse zu verstehen, die multivariate hydroklimatische Extremereignisse steuern. Ein zentrales Ziel ist die Verbesserung der Vorhersagen solcher Extremereignisse durch neuartige Datenbestände und methodische Fortschritte in Statistik, Datenwissenschaft und Klimamodellierung.

Zusammenfassend ist die TEAMx-Kampagne ein bedeutender Schritt in der meteorologischen Forschung, insbesondere in den alpinen Regionen, wo sich Wetterphänomene oft plötzlich und unerwartet ändern können. Die gewonnenen Daten werden einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung präziserer Wettermodelle leisten, die für die Menschen in diesen Regionen von existenzieller Bedeutung sind.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
kit.edu
Weitere Infos
kitcube.kit.edu
Mehr dazu
slf.ch

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