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Preis für herausragende Kurdologin: Omarkhali begeistert die Wissenschaft!

Am 14. April 2025 wurde Prof. Khanna Omarkhali vom Institut für Iranistik der Freien Universität Berlin mit dem Jemal-Nebez-Preis 2025 ausgezeichnet. Dieser renommierte Preis wird alle zwei Jahre von einer unabhängigen Kommission der Jemal-Nebez-Stiftung in Berlin verliehen. Omarkhali wurde für ihre herausragenden Beiträge zur Kurdologie gewürdigt, insbesondere für ihre Arbeiten im Bereich der jesidischen Studien.

Die Jemal-Nebez-Stiftung hat die Entscheidung zur Vergabe des Preises begrüßt. Omarkhali, die über ihre Nominierung überrascht war, nahm die Ehrung mit Freude an. Die Preisvergabe erfolgt in einem Kontext, der auch die Herausforderungen der kurdischen Bevölkerung und die geopolitischen Spannungen in der Region thematisiert. Omarkhalis Forschung hat internationale Resonanz entfaltet und stellt eine wichtige Grundlage für die Untersuchung religiöser Minderheiten im iranophonen Raum dar.

Akademische Leistungen und Forschungsschwerpunkte

Prof. Khanna Omarkhali gilt als eine führende Wissenschaftlerin im Bereich der jesidischen Theologie, mündlichen Überlieferung sowie der sozialen Strukturen innerhalb der jesidischen Gemeinschaft. Ihre Forschung umfasst die systematische Dokumentation jesidischer religiöser Texte und deren Übergang von mündlicher zu schriftlicher Überlieferung. Die Themen ihrer Arbeiten bieten faszinierende Einblicke in die Entwicklung der religiösen Praxis und Textkultur der jesidischen Gemeinschaft.

Omarkhali ist seit 2019 am Institut für Iranistik der Freien Universität Berlin tätig. Zuvor hatte sie Lehr- und Forschungstätigkeiten an der Georg-August-Universität Göttingen inne und habilitierte 2017 zur Verschriftlichung jesidischer religiöser Texte. Ihre akademische Laufbahn nahm ihren Anfang an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg, wo sie iranische Philologie und Religionswissenschaft studierte und 2006 promovierte. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen nicht nur das Jesidentum, sondern auch die kurdische Literatur, Sprachwissenschaft, Dialektologie sowie soziale Strukturen in kurdischen und paschtunischen Gesellschaften.

Gesellschaftliche und politische Kontexte

Die Thematik der Preisvergabe wird durch die anhaltenden geopolitischen Spannungen, insbesondere im Nahen Osten, verstärkt. In diesem Zusammenhang verweist die Jemal-Nebez-Stiftung auf die Anfal-Kampagne von 1987, bei der 182.000 Kurden ums Leben kamen. Der Fokus der Weltpolitik gilt derzeit dem Ukraine-Russland-Konflikt, von dem Hoffnung auf Lehren für die Kurdistan-Frage und den Nahost-Konflikt geprägt ist.

Im Rahmen der Preisverleihung wird die Stiftung auch ein Gedicht von Franz Grillparzer veröffentlichen, das Trost spenden soll. Gleichzeitig kündigte der Vorstand an, dass neue Schriften von Jemal Nebez in Arbeit sind. Der Vorstand der Jemal-Nebez-Stiftung lädt die Öffentlichkeit zur Unterstützung und Mitgliedschaft ein, um die kurdische Sprache, Kultur und Wissenschaft zu fördern.

Die Arbeiten von Omarkhali und die Aktivitäten der Jemal-Nebez-Stiftung bieten wichtige Perspektiven auf die Situation der Kurden und deren kulturelles Erbe, das es zu bewahren gilt. Ihre akademischen Beiträge sind nicht nur für die wissenschaftliche Gemeinschaft von Bedeutung, sondern auch für die breitere Öffentlichkeit, die sich für Fragen der Identität und kulturellen Vielfalt interessiert.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
fu-berlin.de
Weitere Infos
jemal-nebez-stiftung.org

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