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Professor Rudolf Wendt wird 80: Ein Leben für das Recht in St. Ingbert

Professor Dr. Rudolf Wendt feiert am 18. August 2025, seinen 80. Geburtstag in St. Ingbert. Geboren am 18. August 1945 in Wunstorf, hat Wendt eine beeindruckende Laufbahn im Bereich des Rechtswissens und der Hochschulbildung hinter sich. Nach seinem Abitur am Städtischen Neusprachlichen Gymnasium in Erkelenz begann er 1965 sein Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten München und Köln, unterstützt durch das Cusanuswerk.

Im Jahr 1970 erfolgreich abgeschlossen, legte er die erste Juristische Staatsprüfung beim Justizprüfungsamt in Köln ab. Wendt arbeitete als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Staatsrecht der Universität zu Köln, wo er unter der Anleitung von Professor Dr. Karl Heinrich Friauf forschte. Seinen Doktortitel erlangte er 1974 mit seiner Dissertation „Die Gebühr als Lenkungsmittel“.

Akademische Laufbahn

Nach seiner Promotion schloss Wendt 1975 seine Referendarausbildung ab und bestand die zweite Juristische Staatsprüfung in Düsseldorf. Ab 1975 war er erneut wissenschaftlicher Assistent in Köln. Seine Habilitation am 17. Februar 1983 wurde mit dem Thema „Eigentum und Gesetzgebung“ gewürdigt. In der gleichen Zeit übernahm er Lehraufträge an Universitäten in Köln und Trier.

Am 17. August 1983 wurde Wendt zum Professor für Öffentliches Recht an der Universität Trier ernannt. Fünf Jahre später, am 1. November 1988, übernahm er den Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Wirtschafts-, Finanz- und Steuerrecht an der Universität des Saarlandes. Dort etablierte er eine Schwerpunktausbildung im Steuerrecht und wurde im Jahr 2004 stellvertretender Studienleiter an der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Saarland.

Öffentliche Dienste und Engagement

Wendt ist seit 1999 Berater der Landesregierung in relevanten rechtlichen Fragen, darunter Finanzverfassungs-, Staatsschulden- und Haushaltsrecht. Zudem vertrat er das Saarland in verfassungsrechtlichen Streitfällen vor dem Bundesverfassungsgericht, insbesondere bezüglich des Länderfinanzausgleichs. Seine Tätigkeit in der akademischen Selbstverwaltung umfasst Dienste als Vorsitzender des Fachbereichs Rechtswissenschaft und als Dekan der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.

Nach seinem Eintritt in den Ruhestand 2013 war Wendt weiterhin aktiv. Seit dem 11. Dezember 1995 gehört er dem Verfassungsgerichtshof des Saarlandes an, wo er seit dem 20. Februar 2008 als Vizepräsident wirkt. Seine Forschungsinteressen konzentrieren sich auf Finanzverfassungs- und Steuerrecht sowie auf Fragen der Meinungs- und Eigentumsfreiheit und der Gleichheitsrechte.

Einfluss und Veröffentlichungen

Wendts wissenschaftliches Œuvre umfasst sowohl Monographien als auch zahlreiche Aufsätze, Kommentierungen und Gutachten. Zu seinen bedeutendsten Publikationen zählen „Eigentum am Unternehmen“ (1977, mit Karl Heinrich Friauf), „Rechtsfragen der Kreisumlage“ (1980, mit Karl Heinrich Friauf) und „Umsatzsteuerverteilung zwischen Bund und Ländern“ (2002).

Die Juristenausbildung in Deutschland, die Wendt durch seine Lehrtätigkeit und Forschung beeinflusste, ist ein bedeutendes Thema für zukünftige Diskussionen. Sie umfasst anspruchsvolle Anforderungen und eine hohe Durchfallquote bei den Prüfungen, welche 2022 bei der ersten Prüfung bei 26,2% und bei der zweiten Prüfung bei 12,3% lag. Der Reformbedarf in der Ausbildung wird in Fachkreisen rege diskutiert, insbesondere in Bezug auf Examensvorbereitungen und die Rolle der Repetitorien.

Insgesamt stellt die Karriere von Professor Wendt ein eindrucksvolles Beispiel für akademisches Engagement und Expertise im Bereich des Rechts dar. Sein bevorstehender 80. Geburtstag bietet Anlass, sein Lebenswerk und seinen Einfluss auf die Juristenausbildung in Deutschland zu würdigen.

Für weitere Informationen zu Professor Wendt und zum Zusammenhang mit seiner Ausbildung und akademischen Tätigkeit, siehe uni-saarland.de, Wikipedia und Juristenausbildung in Deutschland.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-saarland.de
Weitere Infos
de.wikipedia.org
Mehr dazu
de.m.wikipedia.org

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