
Am 26. Juni 2025 fand die Einweihung der neuen Regenbogenbank sowie der Bank gegen Rassismus auf dem Campus der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) statt. Diese Veranstaltung wurde von Susanne Dyhr organisiert, die am Fachgebiet für Methoden und Theorien Sozialer Arbeit tätig ist und sich intensiv mit Gemeinwesenarbeit und Rechtsextremismusprävention beschäftigt. Die Installation der Regenbogenbank erfolgt nach der Zerstörung der ursprünglichen Bank, die ein wichtiges Zeichen für Offenheit und Respekt gegenüber Vielfalt darstellt. Dyhr kommentierte, dass diese Bänke als Symbole für Freiheit und gesellschaftliche Zusammengehörigkeit fungieren sollen.
Die Zerstörung der vorherigen Regenbogenbank, die im Rahmen des Kulturcampus Sachsendorf stattfand, wird als ein klarer Angriff auf die Werte der Universität und deren Gemeinschaft gewertet. Diese Tat wird in einem größeren Kontext von Diskriminierung und gesellschaftlicher Ausgrenzung gesehen, insbesondere durch rechts-konservative bis extrem rechte Akteure, die geschlechtliche und individuelle Vielfalt negieren. Gegen die Verantwortlichen wurde bereits eine Anzeige erstattet. In Gedenken an die Zerstörung wird ein Blumenbeet, das als „Trauerbeet“ bezeichnet wird, in der Nähe der ehemaligen Bank angelegt.
Ein Zeichen der Vielfalt und Toleranz
Die neue Regenbogenbank wird bis zum Sommersemester 2025 auf dem Campus aufgestellt und soll als Ort der Begegnung und Diskussion dienen. Ein Pot Luck Picknick für Mitarbeiter und Studierende wurde ebenfalls organisiert, um ein friedliches Miteinander zu fördern. Die Farben der Regenbogenbank repräsentieren die LGBTQIA+ Gemeinschaft und deren vielfältige Identitäten.
Auch in Burgwedel setzt eine ähnliche Bank ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung und Rassismus. Diese wurde durch eine Dialogveranstaltung und den Verein „Einzigartig“ initiiert und ist mittlerweile Ziel wiederholter Vandalismusakte. Erst kürzlich wurde die Bank aus der Verankerung gerissen und musste einbetoniert werden, um sie zu schützen. Das Stadtmanagement plant, die Bank als „Wanderbank“ bei verschiedenen Veranstaltungen sichtbarer zu machen und zusätzliche Regenbogenstreifen am Jugendzentrum zu installieren.
Diskriminierung und ihre Auswirkungen
Der Umgang mit Diskriminierung ist ein zentrales Thema in Deutschland. Das Beltz thematisiert verschiedene Formen von Diskriminierung, darunter rassistische, antisemitische und antimuslimische Diskriminierung. Der Band bietet Interventions- und Widerstandsmöglichkeiten für die Soziale Arbeit und Bildung an und beleuchtet auch, wie Soziale Arbeit Teil von Diskriminierungsstrukturen oder Akteure menschenrechtlicher Veränderungen sein kann.
Die Reflexion über Diskriminierung und Rassismus ist besonders wichtig für die pädagogische Arbeit. Der Band untersucht außerdem die Erfahrungen von geflüchteten Personen aus Syrien sowie die Herausforderungen, die mit Integrationsdiskursen verbunden sind. Diese umfassende Analyse zielt darauf ab, gerechte Veränderungen im Hinblick auf Kolonialismus, Nationalismus und Rassismus zu fördern.
Das Kulturcampus Sachsendorf findet am 27. Juni 2025 ab 15 Uhr statt und wird von verschiedenen Organisationen und Unternehmen unterstützt, einschließlich der BTU Cottbus-Senftenberg und dem Studierendenrat. Der Eintritt ist frei und die Veranstaltung soll nicht nur der Trauer, sondern auch der Feier der Vielfalt dienen.