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Regensburger Pflegeabsolventen verlangen bessere Unterstützung für Patienten

Am 13. Mai 2025 veröffentlichten die Absolventinnen Christina Papacek-Zimmermann und Jennifer Zimmermann, beide von der KU, ihre herausragenden Abschlussarbeiten, die sich mit den Herausforderungen in der Intensivpflege befassen. Nach über 25 Jahren jährlich gewonnener Erfahrung auf der Intensivstation der Uniklinik Regensburg haben sie in ihren Arbeiten wichtige Themen der Nachsorge und der Integration von Pflegefachkräften aufgegriffen. Papacek-Zimmermann führte dazu eine Befragung unter ehemaligen Intensivpatienten zur „extrakorporalen kardiopulmonalen Reanimation“ (eCPR) durch. Zimmermann hingegen konzentrierte sich auf die Bedürfnisse der Angehörigen dieser Patienten.

Beide Absolventinnen stellten herausragende Fragen in ihren Studien, wie etwa die Veränderungen im Leben der Patienten nach der Entlassung und die Unterstützung, die sowohl Patienten als auch Angehörige benötigen. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung zeigen ein signifikantes Informationsdefizit, das nach der Entlassung besteht. Dieses Defizit lässt sich oft nur durch Unterstützung von nahestehenden Personen ausgleichen, was die Notwendigkeit einer professionellen Nachsorge verdeutlicht. Ein zukunftsorientierter Vorschlag von Papacek-Zimmermann ist die Einrichtung einer Nachsorgeambulanz, die entweder innerklinisch durch Advanced Practice Nurses (APNs) oder außerklinisch durch Community Health Nurses (CHNs) angeboten werden könnte. Dies könnte eine wesentliche Verbesserung der Patientenversorgung darstellen.

Integration internationaler Pflegekräfte

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Studien der Absolventen der KU ist die Integration internationaler Pflegefachpersonen in das deutsche Gesundheitssystem. Marie-Theres Ach analysierte die Herausforderungen, die mit der Integration von Pflegekräften aus dem Ausland verbunden sind, während Daniel Lisowski sich auf deren Rekrutierung konzentrierte. Beide betonen die Bedeutung eines respektvollen Umgangs zwischen bestehenden Teams und den neuen Pflegekräften. Dies ist besonders bedeutsam, da der Bedarf an Pflegekräften in Deutschland stetig wächst und internationale Fachkräfte eine entscheidende Rolle dabei spielen können.

Einige Absolventen widmeten sich zudem spezifischen Patientenpopulationen. Arzu Güzel untersuchte psychisch kranke Patienten mit Migrationshintergrund und stellte fest, dass Wertschätzung und Empathie von entscheidender Bedeutung für den Therapieerfolg sind. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit, kulturelle Sensibilität und spezifische Unterstützungssysteme zu etablieren.

Vergleich internationale Pflegeausbildung

Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass viele Länder unterschiedliche Ansätze zur Ausbildung und Integration von Pflegekräften verfolgen. Laut einer umfassenden Analyse belegen Länder wie Kanada und Australien, dass die Ausbildung und die Pflegemodelle oft effektiver sind. In Kanada beispielsweise übernehmen Nurse Practitioners die Verantwortung für die Patientenversorgung und können sogar Rezepte ausstellen. Diese Teamorientierung und dezentralisierte Aufgabenverteilung differenziert sich markant von der Praxis in Deutschland, wo häufig an einem traditionellen Verständnis von ärztlicher Delegation festgehalten wird. Über ähnliche Herausforderungen wird auch in einer Studie von Professor Boris Augursky diskutiert, die den Diskurs über die Unterschiede im Pflegeverständnis zwischen Deutschland und anderen Ländern anheizt.

Zusammenfassend stehen die Absolventinnen der KU an der Spitze einer notwendigen Debatte um die Optimierung der Pflegepraxis in Deutschland. Ihre Erkenntnisse und Vorschläge könnten dazu beitragen, dringend benötigte Reformen anzustoßen, um sowohl die Nachsorge von Intensivpatienten zu verbessern als auch die Integration internationaler Pflegekräfte gezielt voranzutreiben. Dies ist besonders wichtig in Anbetracht der demografischen Entwicklungen und des immer größer werdenden Defizits an Pflegepersonal.

Für weitere Informationen zu den Besonderheiten der Pflegebereiche in verschiedenen Ländern verweisen wir auf die umfassende Analyse, die durch die Plattform PMC bereitgestellt wird, sowie die strukturellen Herausforderungen, die auf anerkennung-nrw.de näher untersucht werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ku.de
Weitere Infos
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Mehr dazu
anerkennung-nrw.de

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