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Regensburgs römische Schatzkammer: Ausgrabungen enthüllen Geheimnisse!

Archäologen der Universität Regensburg setzen ihre Ausgrabungen in Bibione fort. Die vierte Grabungskampagne fand im März und April 2025 statt. Dieses Projekt wird seit 2022 systematisch vom Institut für Klassische Archäologie unter der Leitung von Prof. Dr. Dirk Steuernagel in enger Kooperation mit der Universität Padua durchgeführt. Die Ausgrabungen erfolgen mit Genehmigung des italienischen Kulturministeriums und unter der Aufsicht der Soprintendenza Archeologia.

Das Ziel dieser Forschungsarbeit ist die archäologische Erkundung einer römischen maritimen Villa, die ein bemerkenswerter Teil der Geschichte des ehemaligen Römischen Reiches darstellt. In der ersten Förderphase der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zeigt sich bereits die Relevanz und das Potenzial des Standorts; daher wurde ein Antrag auf Weiterfinanzierung bei der DFG eingereicht.

Architektonische Entdeckungen

Der architektonische Komplex der Villa umfasst mindestens zwei Wohnbauten. Das westliche Gebäude stammt aus der Zeit des Kaisers Augustus im 1. Jahrhundert v. Chr. und befindet sich nur teilweise im Freien. Das östliche Gebäude wurde einige Jahrzehnte später errichtet und weist gut erhaltene Strukturen auf, die durch ihre hohe Verschüttung bemerkenswert geschützt sind.

Die Entdeckung von Mosaikböden und bemalten Wandverputzen verdeutlicht den hohen Lebensstandard der damaligen Villenbesitzer. Der wirtschaftliche Wohlstand der Personen, die hier lebten, basierte auf den reichen Ressourcen der wasserreichen Umgebung, zu der Flüsse, Lagunen und das Meer gehören. Mögliche Funktionen der Villa lassen sich vielfältig annehmen: Von Fischfang über Fischzucht bis hin zu einem Umschlagplatz für Waren und Personenverkehr.

Geowissenschaftliche Untersuchungen der Universität Padua deuten zudem auf die mögliche Existenz eines Schiffsanlegers in der Nähe hin. Die Ausgrabungen haben das Verständnis über eine Ausbau- und Nutzungsphase der Villa im 4. und frühen 5. Jahrhundert n. Chr. vertieft. In dieser Zeit wurden die Villengebäude erweitert und mit einem verzweigten Gangsystem verbunden.

Rund dreißig gut erhaltene spätantike Münzen wurden in der Villa gefunden, ergänzt durch Funde von feinem Tafelgeschirr, das teilweise aus Afrika und dem östlichen Mittelmeerraum stammt. Diese Entdeckungen belegen die lebhafte Betriebsamkeit im 4. Jahrhundert n. Chr. Die Auswertung der gesammelten Daten und Funde wird fortgesetzt.

Die römische Brauerei in Regensburg

Im Jahr 2021 wurde die römische Brauerei in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen unter dem Titel „Grenzen des Römischen Reiches – Donaulimes.“ Die Adresse lautet Kornweg 24, 93049 Regensburg, und Besucher können die Ausgrabungen jederzeit von außen einsehen. Auch für die Anreise ist gesorgt: Mit dem Zug nach Regensburg und Bus 1 Richtung Prüfening ist die Stätte problemlos zu erreichen.

In unmittelbarer Nähe gibt es zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten, die das reiche Erbe der römischen Vergangenheit der Region hervorheben. Dazu zählen unter anderem das Historische Museum Legionslagermauer und die Porta Praetoria oder das Archäologische Museum in Kelheim.

Die Reste der antiken Stätten sind gut erhalten und bieten einen faszinierenden Einblick in die Komplexität und Kohärenz der Grenzen des Römischen Reiches in Nordwesteuropa. Überirdische und unterirdische Überreste sind sowohl in ihrer Form als auch Gestaltung gut nachvollziehbar, was zum Verständnis der einst mächtigen römischen Militärarchitektur beiträgt. Diese Elemente stehen in direktem Zusammenhang mit der Machtausdehnung des Römischen Reiches und zeugen von einem Austausch kultureller Werte.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-regensburg.de
Weitere Infos
rom-in-deutschland.de
Mehr dazu
unesco.de

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