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Regulierung der Digitalen Märkte: Wie der DMA den Wettbewerb verändert!

In einer aktuellen Studie, die von Wissenschaftlern der Universität Passau durchgeführt wurde, wird die immense Werbemacht von Google thematisiert. Der Hauptautor Alexander Witte betont, dass das Ziel nicht die Zerlegung des Unternehmens ist, sondern die Lösung bestehender Konflikte. Die Studie plädiert dafür, dass Google seine Verwaltung von Werbebudgets für Werbeflächen anderer Webseitenbetreiber einstellen sollte. Eine der wesentlichen Änderungen wäre die Eliminierung der Google-eigenen Instanz, die im „offenen Web“ Gebote abgibt und die Auktionsregeln festlegt. Dies könnte auch den Verkauf der Gebotsplattform Display & Video 360 durch Alphabet zur Folge haben, während Google Ads nur für eigene Werbeinventare verwendet werden dürfte.

Durch die vorgeschlagenen Veränderungen könnte Google seine Reichweite vermarkten, ohne als neutraler Verkäufer im offenen Web wahrgenommen zu werden. Der Interessenkonflikt zwischen Auktionsveranstalter und -teilnehmer würde auf diese Weise entfallen. Diese Maßnahmen würden zudem den behördlichen Kontrollaufwand signifikant reduzieren. Professor Dr. Jan Krämer, der Inhaber des Lehrstuhls für Internet- und Telekommunikationswirtschaft an der Universität Passau, berät Entscheidungsträger auf europäischer und internationaler Ebene, einschließlich der britischen Regierung im TikTok-Streit. Die kürzlich veröffentlichte Studie von Krämer untersucht die Auswirkungen der Regulierungen des Digital Markets Act (DMA) auf Innovationen und das Wohlergehen der Verbraucher.

Der Digital Markets Act

Der Digital Markets Act trat am 7. März 2024 in Kraft und hat das Ziel, mächtige digitale Plattformen zu regulieren und faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Er bildet zusammen mit dem Digital Services Act ein einheitliches Regelwerk für die gesamte EU. Der DMA zielt darauf ab, Transparenz und Wettbewerb auf digitalen Märkten zu fördern, indem er sicherstellt, dass Gatekeeper ihre Marktmacht nicht missbrauchen. Diese Gatekeeper sind Unternehmen, die zentrale Plattformdienste betreiben und erheblichen Einfluss auf den Binnenmarkt haben.

Zu den Kriterien, die eine Benennung als Gatekeeper durch die EU-Kommission bedingen, gehören unter anderem der Betrieb eines zentralen Plattformdienstes, der anderen Unternehmen Zugang zu Endnutzern bietet, sowie eine gefestigte Marktposition. Die betroffenen Dienste umfassen Online-Vermittlungsdienste wie Amazon und Booking.com, App Stores sowie Online-Suchmaschinen wie Google. Verbraucher sollen von fairen Wettbewerbsbedingungen profitieren, wobei die Auswirkungen jedoch schrittweise spürbar werden.

Verhaltenspflichten der Gatekeeper

Für die als Gatekeeper definierten Unternehmen gelten strenge Verhaltenspflichten, die in Artikeln des DMA festgelegt sind. Dazu gehören unter anderem:

  • Die Verpflichtung, Geschäftskunden nicht daran zu hindern, ihre Produkte auch auf anderen Plattformen zu anderen Konditionen anzubieten.
  • Das Verbot, Endnutzern den Zugang zu Inhalten zu verwehren, die sie über den Plattformdienst erworben haben.
  • Die Pflicht, Endnutzern das Entfernen vorinstallierter Software zu ermöglichen.
  • Die Gewährleistung von fairen Bedingungen für den Zugang zu App-Stores und sozialen Netzwerken.
  • Die Einhaltung von Datenschutzstandards, die eine Verarbeitung personenbezogener Daten nur mit Zustimmung der Endnutzer erlauben.

Mit diesen Maßnahmen soll ein Rahmen geschaffen werden, der das Wachstum von digitalen Gatekeepern kontrolliert und sicherstellt, dass der Wettbewerb auf digitalen Märkten fair bleibt. In der Diskussion um die Regulierung digitaler Plattformen wird deutlich, dass innovative Ansätze erforderlich sind, um der wachsenden Dominanz solcher Unternehmen entgegenzuwirken. Wie Die Digitalagentur berichtet, könnte dies nicht nur den Wettbewerb stärken, sondern auch positive Auswirkungen auf die Marktvielfalt und Innovationskraft haben.

Insgesamt zeigt die komplexe Debatte um den Digital Markets Act und die Empfehlungen der Passauer Studie, dass das Thema der digitalen Rechte und der Wettbewerbsfairness in der heutigen Zeit von entscheidender Bedeutung ist.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
digital.uni-passau.de
Weitere Infos
verbraucherzentrale.de
Mehr dazu
bundeswirtschaftsministerium.de

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