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Retten wir unsere Wildbienen: So schützen wir die wichtigen Bestäuber!

Das Überleben von Wildbienen steht auf der Kippe. In den letzten Jahrzehnten ist ein alarmierender Rückgang vieler Bienenarten zu verzeichnen. Der Rückgang spiegelt sich in den Roten Listen wider, was die Notwendigkeit wirksamer Schutzmaßnahmen nochmals unterstreicht. Grundlegend für den Wildbienenschutz ist die Erhaltung ihrer Lebensräume, die sowohl Nahrungsquellen als auch Nistplätze und Baumaterialien umfassen müssen. Eine der Hauptursachen für die Gefährdung dieser essentiellen Bestäuber ist die Zerstörung und Verschlechterung ihrer Lebensräume, was letztlich auch die Nahrungsmittelproduktion gefährdet.

Wildbienen benötigen ein vielfältiges und strukturiertes Umfeld, um zu gedeihen. Ein Mosaik aus Blühflächen, Hecken, offenen Bodenstellen und Totholz ist entscheidend für ihr Überleben. Mehrjährige, naturnahe Blühstreifen entlang von Äckern sowie nicht gemähte Feldwege und Blühinseln im Garten bieten lebenswichtige Ressourcen. Besondere Rückzugsorte finden Wildbienen in heimischen Gehölzen wie Wildrosen, Steinhaufen und Lehmwänden. Zudem ist eine gestaffelte Blüte über das gesamte Jahr hinweg wichtig, um eine kontinuierliche Nahrungsquelle zu gewährleisten.

Erhaltung und Pflege der Lebensräume

Der dringend erforderliche Schutz der Wildbienen ist nicht nur eine Frage des Naturschutzes, sondern auch eine Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der Biodiversität. Lebensraumtypen wie Küstendünen, Magerrasen und alte Steinbrüche erfordern strengen Flächenschutz. Die Pflege dieser Lebensräume ist ebenso wichtig, um die Ansprüche der Fauna, insbesondere der Wildbienen, zu berücksichtigen. Technische Mittel wie Motorsägen und Freischneider sind notwendig, um das Offenland zu sichern und Bodenstörungen zu schaffen, die für die Fortpflanzung und das Überleben vieler Bienenarten entscheidend sind.

Die EU hat auf diese Problematik reagiert und im Rahmen der Biodiversitätsstrategie für 2030 neue Ziele festgelegt. Mindestens 30 % der Meeres- und Landflächen der EU sollen geschützt werden, wobei ein spezieller Fokus auf unberührte Ökosysteme gelegt wird. Darüber hinaus wird eine Überarbeitung der EU-Initiative für Bestäuber gefordert, um einen neuen Rahmen zur Beobachtung und zum Schutz von Bestäubern zu schaffen. Konkrete Maßnahmen sollen die biologische Vielfalt auch in städtischen Gebieten unterstützen und fördern.

Die Implementierung kosteneffizienter Maßnahmen zur Förderung von Wildbienen ist oft unkompliziert und kann letztendlich die Erträge in der Landwirtschaft steigern. Empfehlungen für 34 verschiedene Nutzpflanzen und entsprechende Maßnahmen sind im „Praxishandbuch Nutzpflanzenbestäubung – Ertragssteigerung durch Förderung der Biodiversität“ zusammengetragen. Ein Verzicht auf Pflügen zugunsten von Methoden wie Grubbern kann zudem Nistplätze für bodennistende Arten schaffen.

Bedrohung der Lebensmittelproduktion

Der Rückgang der Bestäuber wird zunehmend als Bedrohung nicht nur für die biologische Vielfalt, sondern auch für die globale Nahrungssicherheit angesehen. Mindestens 25 % der landwirtschaftlichen Flächen sollen bis 2030 ökologisch bewirtschaftet werden, um eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Dabei ist auch eine Reduzierung des Einsatzes chemischer Pestizide und Dünger notwendig.

Die Erhaltung der Lebensräume und die Förderung von Wildbienen sind damit untrennbar miteinander verbunden. Nur durch aktives Handeln kann sichergestellt werden, dass diese unverzichtbaren Bestäuber nicht weiter gefährdet werden und somit die Grundlage für unsere Ernährungsversorgung erhalten bleibt. Schützen wir unsere Wildbienen, schützen wir unsere Ernten.

Universität Freiburg berichtet, dass Wildbienen entscheidend für die Bestäubung unserer Nutzpflanzen sind. Wildbienen.info weist darauf hin, dass die Zerstörung ihrer Lebensräume die Hauptgefährdungsursache darstellt. Das Europäische Parlament hebt die Wichtigkeit einer Biodiversitätsstrategie hervor, um den Rückgang der Bestäuber zu stoppen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-freiburg.de
Weitere Infos
wildbienen.info
Mehr dazu
europarl.europa.eu

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