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Revolution auf der A6: Induktives Laden für Elektroautos startet!

Am 6. Juni 2025 wurde ein bedeutender Meilenstein im Projekt E|MPOWER erreicht. Auf der Autobahn A6 in Fahrtrichtung Nürnberg, nahe der Rastanlage Oberpfälzer Alb Nord, wurde eine Teststrecke für induktives Laden von Elektrofahrzeugen eingerichtet. Dieses zukunftsweisende Projekt wird von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) geleitet, insbesondere vom Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS).

Partner des Projekts sind die Autobahn GmbH des Bundes, VIA IMC, Electreon, Risomat und die TH Nürnberg. Anlässlich des Projektstarts gaben der bayerische Staatsminister Markus Blume und Joachim Herrmann den offiziellen Startschuss für die Teststrecke. Diese wird mehrere hundert Meter lang sein und ermöglicht das induktive Laden während der Fahrt.

Innovative Technologie des induktiven Ladens

Die Technologie des dynamischen induktiven Ladens nutzt im Straßenbelag installierte Spulen. Diese erzeugen ein Magnetfeld, das es Fahrzeugen mit speziellen Gegenspulen ermöglicht, während der Fahrt aufgeladen zu werden. Dieses Verfahren zielt darauf ab, Reichweitenprobleme von Elektrofahrzeugen zu lösen und ist so konzipiert, dass es nur mit ausgerüsteten Fahrzeugen interagiert. Zudem sind die Induktionsspulen sicher und erfüllen internationale Sicherheitsstandards für magnetische Felder.

Momentan werden die notwendigen Spulen in den Straßenbelag integriert. Anschließend folgen technische Tests zur Überprüfung der Installation. Erste Fahrversuche sind für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant, was die Vorfreude auf diese Innovation in der Elektromobilität weiter steigert.

Die Ladeinfrastruktur der Zukunft

Im Kontext des Projekts wird auch die Diskussion über die Ladeinfrastruktur in Deutschland deutlich. SPD, Grüne und FDP streben im Koalitionsvertrag an, Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität zu machen. Geplante Ziele sind unter anderem 15 Millionen vollelektrische Pkw und eine Million öffentliche Ladepunkte bis 2030. Es gibt allerdings Unklarheiten bezüglich konkreter Umsetzungskonzepte.

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck betont die Wichtigkeit der Innovationsprämie für Elektrofahrzeuge, möchte die Förderung jedoch ab 2024 stärker am Klimaschutz ausrichten. Eine nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur koordiniert den Ausbau, kann jedoch keine Details zu zukünftigen Förderprogrammen geben. Der überarbeitete Masterplan Ladeinfrastruktur legt den Fokus auf die Befähigung von Kommunen, die Aktivierung geeigneter Flächen und die Vereinfachung des Ladevorgangs.

Aktuell werden in Deutschland nur 300 neue Ladepunkte pro Woche installiert, während etwa 2.000 benötigt werden, um den Wachstumstrend der Elektromobilität zu unterstützen. Bis Januar 2022 gab es über 52.000 öffentliche Ladepunkte, von denen 7.717 Schnellladepunkte waren. Der Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEH) fordert einen stärkeren Fokus auf private Ladeinfrastruktur, da 80% der Ladevorgänge in privaten Haushalten stattfinden.

Die Diskussion verdeutlicht, dass dynamische Ausbauziele und stabile Rahmenbedingungen notwendig sind. Ein Bürokratieabbau und die Vereinheitlichung technischer Bedingungen dürfen nicht vernachlässigt werden, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur voranzutreiben. In Anbetracht der Studie der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur könnte der Anteil der Ladevorgänge an privater Infrastruktur bis 2030 auf bis zu 88% steigen.

So ist das Projekt E|MPOWER nicht nur ein technischer Fortschritt im Bereich Elektromobilität, sondern Teil eines größeren Kontextes, der die zukünftige Ladeinfrastruktur in Deutschland entscheidend mitgestalten wird. Weitere Informationen über die Entwicklungen im Bereich Elektromobilität finden Sie auf fau.de, ecomento.de und deutsche-handwerks-zeitung.de.

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